Geschlechterreflektierte Pädagogik gegen Rechts

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Das ist eine archivierte Publikation

Wer sich mit Neonazismusprävention beschäftigt, muss die Kategorie Geschlecht berücksichtigen, denn Geschlecht ist ein Kernaspekt der neonazistischen Ideologie und Lebenswelt. In den Beiträgen werden dieser Standpunkt sowie die pädagogischen und theoretischen Praxen der Trias Geschlecht – Pädagogik – Neonazismus untersucht. Die Autor_innen verdeutlichen dabei, dass Neonazismusprävention ebenso gemainstreamt werden muss wie eine geschlechterreflektierte Pädagogik.

Die (häufigsten) Reaktionen auf das Stichwort „Geschlechterreflektierte Neonazismusprävention“ lassen sich in zwei Annahmen zusammenfassen:

  1. Wer nichts mit Neonazis oder rechten Jugendlichen zu tun hat, muss sich nicht mit Neonazismusprävention beschäftigen.
  2. Geschlechterreflektierte Neonazismusprävention ist ein Nischenthema für Spezialist_innen.

Die vorliegende Publikation räumt mit diesen beiden Ansichten auf: Neonazismusprävention richtet sich sinnvollerweise an alle – sonst wäre es keine Prävention. Und eine Auseinandersetzung mit Neonazismus ohne Berücksichtigung der Kategorie Geschlecht ist eine unvollständige, da Geschlecht ein Kernbestandteil (nicht nur) neonazistischer Ideologie und Lebenswelt ist. Daher gehört Neonazismusprävention gemainstreamt, ebenso wie geschlechterreflektierte Pädagogik. Die Verbindung zwischen beiden Feldern wird nicht nur durch den Versuch von extrem rechter Seite deutlich, die Themen Geschlecht und Sexualität zu besetzen, sondern spiegelt auch die Kernthese wider, dass eine kritische Auseinandersetzung mit heteronormativer Zweigeschlechtlichkeit immer auch neonazismuspräventiv ist.

Der Band ‚Geschlechterreflektierte Pädagogik gegen Rechts‘ versammelt 18 Beiträge, die aus transdisziplinärer Perspektive pädagogische und theoretische Praxen der Trias Geschlecht – Pädagogik – Neonazismus reflektieren. Mehrere Methodenbeschreibungen, Farbfotos und ein abschließender Buchkommentar runden die Publikation ab. Sie richtet sich gleichermaßen an Praktiker_innen in pädagogischen Feldern, politisch Aktive, Bildungsreferent_innen, wissenschaftlich Interessierte und alle anderen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten und die ein Interesse an einer offenen, demokratischen und freien Gesellschaft haben.

Die Herausgeber:
Andreas Hechler,

Magisterstudium der Europäischen Ethnologie und Gender Studies
Olaf Stuve, Diplomsoziologe,
Beide arbeiten als Bildungsreferenten der Jugend- und Erwachsenenbildung und wissenschaftliche Mitarbeiter bei Dissens – Institut für Bildung und Forschung, Berlin

Inhaltsverzeichnis, Titelei und Einleitung lassen sich hier herunterladen.

Erhältlich auf der Website des Budrich-Verlags.

Produktdetails
Veröffentlichungsdatum
10/2015
Herausgegeben von
Verlag Barbara Budrich
Seitenzahl
390
Lizenz
All rights reserved
Sprache der Publikation
Deutsch
ISBN / DOI
978-3-8474-0695-2
Schlagworte
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