Roadmap to 1325

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Die Zahl 1325 - eingraviert in Stein
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Die Resolution 1325 des UN-Sicherheitsrats ist ein wichtiger Meilenstein für eine gendersensible Friedenspolitik.

Veranstaltungsstaffel

Die Resolution 1325 des UN-Sicherheitsrats ist ein wichtiger Meilenstein für eine gendersensible Friedenspolitik. Sie fordert unter anderem, Frauen auf allen Ebenen, also auch der höchsten Entscheidungsebene in Friedensprozessen gleichberechtigt zu beteiligen. Zum ersten Mal in der Geschichte der Vereinten Nationen hat der UN-Sicherheitsrat einen völkerrechtlich bindenden Beschluss gefasst, der die bedeutsame Rolle von Frauen in Fragen von Krieg und Frieden anerkennt und die Geschlechterperspektive berücksichtigt.

Zur Aufklärung hat das Gunda-Werner-Institut mit dem deutschen Frauensicherheitsrat eine europäische Veranstaltungsstaffel intiiert: die »Roadmap to 1325«. Sie soll durch alle EU-Staaten touren und das Staffelholz hält jeweils das EU-Land, das aktuell die EU-Ratspräsidentschaft stellt.

Roadmap to 1325 – ein symbolischer Staffellauf durch Europa [PDF,14S.] - ein ausführlicher Beitrag von Gitti Hentschel, Berlin 2008

Stationen der Friedensstaffel Roadmap to 1325

Start: Deutschland    2. Station: Portugal    3. Station: Slowenien    4. Station: Frankreich

Das Konzept: UN-Resolution 1325 europaweit umsetzen!

Dieses Konzept beinhaltet: In jedem EU-Staat, der gerade die europäische Ratspräsidentschaft innehat, findet ein größeres politisches Ereignis, eine Veranstaltung, Konferenz oder andere Events statt. Ziele:

  • Es soll die UN-Resolution im jeweiligen EU-Land bekannt machen und Analysen zur jeweiligen Politik des Landes wie der EU unter diesem Aspekt kritisch zur Diskussion stellen.
  • Es soll maßgeblich von den friedenspolitischen (Frauen)Initiativen und Netzwerken unter Bezug auf die jeweiligen konkreten Probleme vor Ort konzipiert und getragen werden. Es soll von einem auf der Berliner Konferenz initiierten europäischen Netzwerk von (Frauen)friedensaktivistinnen, -Organisationen, Forschungseinrichtungen und politischen Gruppierungen unterstützt werden, das sich nach und nach um engagierte Individuen und Organisationen in den verschiedenen Ländern erweitern soll.
  • Es soll die maßgeblichen PolitikerInnen des Landes, RepräsentantInnen von EU-Politik und andere VertreterInnen von friedens- und sicherheitspolitischen Organisationen und Institutionen dialogisch einbinden, wenn möglich auch durch finanzielle Unterstützung.
  • Es sollen NGOs und politische RepräsentantInnen aus jenen Ländern beteiligt werden, die zuvor die EU-Ratspräsidentschaft innehatten, sowie aus jenen, die noch folgen werden.

Ziele des gesamten Staffellaufs sind:

  • zum Wissen über die europäische Friedens- und Sicherheitspolitik in den EU-Ländern und über die Bedeutung der Geschlechterdimension beizutragen. Dabei geht es insbesondere darum, die Auswirkungen der EU-Friedens- und Sicherheitspolitik auf die Länder deutlich zu machen, die Ziel der EU-Interventionspolitik sind;
  • Schritt für Schritt ein europaweites starkes Netzwerk von zivilgesellschaftlichen Gruppen, Initiativen und Forschungsinstitutionen aufzubauen, das in den einzelnen EU-Staaten und auf EU-Ebene Lobbyarbeit und öffentliche Aktivitäten zur Implementierung der UN-Resolution 1325 vorantreiben kann.
  • die Umsetzung konkreter Forderungen für die geschlechtersensible Friedens- und Sicherheitspolitik in allen EU-Ländern und der EU als Ganzes zu erreichen, insbesondere die Entwicklung von nationalen Aktionsplänen und eines europäischen Aktionsplans.

5. Station der Friedensstaffel: Roadmap in Tchechien (in Vorbereitung)

Der Staffelstab wurde weiter an Tchechien übergeben, das die EU-Ratspräsidentschaft für sechs Monate unter dem Motto "Europa ohne Barrieren" übernommen hat.

4. Station der Friedensstaffel: Roadmap in Frankreich

Zum Abschluss der slowenischen Roadmap-Konferenz wurde der Staffelstab weiter an Frankreich übergeben. Im Rahmen der französischen EU-Ratspräsidentschaft hat Marlene Tuiniga, Präsidentin von WILPF in Frankreich, mit Unterstützung von NGOs aus anderen Ländern eine Veranstaltung vorbereitet, bei der die defizitäre Umsetzung der UN-Resolution 1325 in Frankreich im Zentrum stehen sollte. Bisher zeigte sich in Frankreich ein Problem ähnlich wie in Portugal: Es gibt in Frankreich bisher kaum zivilgesellschaftliche Aktivitäten und Organisationen zu Friedens- und Sicherheitspolitik und Gender.

3. Station der Friedensstaffel: Roadmap in Slowenien

Im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft Sloweniens tagte die internationale Pan-Balkankonferenz »Roadmap to 1325. Women in Conflict Resolution« vom 21.-22. Juni 2008 in Ljubljana. Die Konferenz analysierte die Erfolge und Probleme der Frauen-Friedensbewegung im ehemaligen Jugoslawien und diskutierte, wie die UN-Resolution 1325 als Werkzeug für den Friedensprozess genutzt werden kann. Wichtig war die Erkenntnis, dass sich FriedensaktivistInnen und RegierungsvertreterInnen untereinander sowie auf EU-Ebene besser vernetzen müssen. Laut Veranstalterin Sonja Lokar war es die erste Veranstaltung seit 20 Jahren, die Frauen und Männer aus der ganzen Balkanregion zu diesem Thema zusammengebracht hat. Zum Finale wurde der Staffelstab an Frankreich weiter gereicht. Im Rahmen der französischen EU-Ratspräsidentschaft wird Marlene Tuiniga, WILPF Frankreich, die nächste Veranstaltung vorbereiten. mehr»

2. Station der Friedensstaffel: Roadmap in Portugal

Zum siebten Jahrestag der UN-Resolution 1325 im Oktober 2007 und in Anbindung an die da aktuelle portugiesische EU-Ratspräsidentschaft initiierte die EU-Parlamentarierin Ana Gomes im Geist des Staffellaufs in Portugal eine Veranstaltung zu „Teilnahme von Frauen an Internationaler Sicherheitspolitik - sieben Jahre nach der Verabschiedung der Resolution 1325“. Die etwa 50 TeilnehmerInnen waren meist Frauen und Männer in militärischen Funktionen und Positionen.

Unter den ReferentInnen waren Margarida Figueiredo, erste Botschafterin Portugals, und Maria João Marcelo Curto, Expertin im Bereich chemische Waffenkontrolle. Bei der Veranstaltung ging es darum, den Gehalt der Resolution zu erläutern und politische Wege ihrer Umsetzung zu diskutieren. Eine Recherche über mögliche KooperationspartnerInnen und RepräsentantInnen von portugiesischen NGOs hatte im Vorfeld ergeben, dass Friedens- und Sicherheitspolitik in Verbindung mit Fragen der Geschlechterverhältnisse in der Zivilgesellschaft Portugals ein bislang unbeachtetes und unbearbeitetes Politikfeld ist.

Die öffentliche Veranstaltung war gleichzeitig Auftakt der Gründung von WIIS Portugal (Women in International Security). Dieses informelle Netzwerk hat sich zum Ziel gesetzt, den Frauenanteil im sicherheitspolitischen Bereich zu stärken. Es wurde 1987 in den Vereinigten Staaten gegründet und hat 1500 Mitglieder, die in 47 Ländern in verschiedenen Sektoren arbeiten.

1. Station der Friedensstaffel: Roadmap in Deutschland

FriedensaktivistInnen, PolitikerInnen und ExpertInnen aus 25 Ländern nahmen 2007 an der europäischen Konferenz »Roadmap 1325« teil, um Gender-Perspektiven in der europäischen Friedens- und Sicherheitspolitik zu erörtern und sich zu vernetzen. Ziel: die UN-Resolution 1325 europaweit umzusetzen. Die Konferenz war der Beginn eines Staffellaufs des Themas Roadmap 1325 von Deutschland nach Portugal, Slowenien und in andere EU-Länder. mehr»

Das Konzept: UN-Resolution 1325 europaweit umsetzen!

Dieses Konzept beinhaltet: In jedem EU-Staat, der gerade die europäische Ratspräsidentschaft innehat, findet ein größeres politisches Ereignis, eine Veranstaltung, Konferenz oder andere Events statt.

Ziele:

  • Es soll die UN-Resolution im jeweiligen EU-Land bekannt machen und Analysen zur jeweiligen Politik des Landes wie der EU unter diesem Aspekt kritisch zur Diskussion stellen.
  • Es soll maßgeblich von den friedenspolitischen (Frauen)Initiativen und Netzwerken unter Bezug auf die jeweiligen konkreten Probleme vor Ort konzipiert und getragen werden. Es soll von einem auf der Berliner Konferenz initiierten europäischen Netzwerk von (Frauen)friedensaktivistinnen, -Organisationen, Forschungseinrichtungen und politischen Gruppierungen unterstützt werden, das sich nach und nach um engagierte Individuen und Organisationen in den verschiedenen Ländern erweitern soll.
  • Es soll die maßgeblichen PolitikerInnen des Landes, RepräsentantInnen von EU-Politik und andere VertreterInnen von friedens- und sicherheitspolitischen Organisationen und Institutionen dialogisch einbinden, wenn möglich auch durch finanzielle Unterstützung.
  • Es sollen NGOs und politische RepräsentantInnen aus jenen Ländern beteiligt werden, die zuvor die EU-Ratspräsidentschaft innehatten, sowie aus jenen, die noch folgen werden.

Ziele des gesamten Staffellaufs sind:

  • zum Wissen über die europäische Friedens- und Sicherheitspolitik in den EU-Ländern und über die Bedeutung der Geschlechterdimension beizutragen. Dabei geht es insbesondere darum, die Auswirkungen der EU-Friedens- und Sicherheitspolitik auf die Länder deutlich zu machen, die Ziel der EU-Interventionspolitik sind.
  • Schritt für Schritt ein europaweites starkes Netzwerk von zivilgesellschaftlichen Gruppen, Initiativen und Forschungsinstitutionen aufzubauen, das in den einzelnen EU-Staaten und auf EU-Ebene Lobbyarbeit und öffentliche Aktivitäten zur Implementierung der UN-Resolution 1325 vorantreiben kann.
  • die Umsetzung konkreter Forderungen für die geschlechtersensible Friedens- und Sicherheitspolitik in allen EU-Ländern und der EU als Ganzes zu erreichen, insbesondere die Entwicklung von nationalen Aktionsplänen und eines europäischen Aktionsplans.

5. Station der Friedensstaffel: Roadmap in Tchechien (in Vorbereitung)

Der Staffelstab wurde weiter an Tchechien übergeben, das die EU-Ratspräsidentschaft für sechs Monate unter dem Motto "Europa ohne Barrieren" übernommen hat.

4. Station der Friedensstaffel: Roadmap in Frankreich

Zum Abschluss der slowenischen Roadmap-Konferenz wurde der Staffelstab weiter an Frankreich übergeben. Im Rahmen der französischen EU-Ratspräsidentschaft hat Marlene Tuiniga, Präsidentin von WILPF in Frankreich, mit Unterstützung von NGOs aus anderen Ländern eine Veranstaltung vorbereitet, bei der die defizitäre Umsetzung der UN-Resolution 1325 in Frankreich im Zentrum stehen sollte. Bisher zeigte sich in Frankreich ein Problem ähnlich wie in Portugal: Es gibt in Frankreich bisher kaum zivilgesellschaftliche Aktivitäten und Organisationen zu Friedens- und Sicherheitspolitik und Gender.

3. Station der Friedensstaffel: Roadmap in Slowenien

Im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft Sloweniens tagte die internationale Pan-Balkankonferenz »Roadmap to 1325. Women in Conflict Resolution« vom 21.-22. Juni 2008 in Ljubljana. Die Konferenz analysierte die Erfolge und Probleme der Frauen-Friedensbewegung im ehemaligen Jugoslawien und diskutierte, wie die UN-Resolution 1325 als Werkzeug für den Friedensprozess genutzt werden kann. Wichtig war die Erkenntnis, dass sich FriedensaktivistInnen und RegierungsvertreterInnen untereinander sowie auf EU-Ebene besser vernetzen müssen. Laut Veranstalterin Sonja Lokar war es die erste Veranstaltung seit 20 Jahren, die Frauen und Männer aus der ganzen Balkanregion zu diesem Thema zusammengebracht hat. Zum Finale wurde der Staffelstab an Frankreich weiter gereicht. Im Rahmen der französischen EU-Ratspräsidentschaft wird Marlene Tuiniga, WILPF Frankreich, die nächste Veranstaltung vorbereiten.  ›› mehr

2. Station der Friedensstaffel: Roadmap in Portugal

Zum siebten Jahrestag der UN-Resolution 1325 im Oktober 2007 und in Anbindung an die da aktuelle portugiesische EU-Ratspräsidentschaft initiierte die EU-Parlamentarierin Ana Gomes im Geist des Staffellaufs in Portugal eine Veranstaltung zu „Teilnahme von Frauen an Internationaler Sicherheitspolitik - sieben Jahre nach der Verabschiedung der Resolution 1325“. Die etwa 50 TeilnehmerInnen waren meist Frauen und Männer in militärischen Funktionen und Positionen.

Unter den ReferentInnen waren Margarida Figueiredo, erste Botschafterin Portugals, und Maria João Marcelo Curto, Expertin im Bereich chemische Waffenkontrolle. Bei der Veranstaltung ging es darum, den Gehalt der Resolution zu erläutern und politische Wege ihrer Umsetzung zu diskutieren. Eine Recherche über mögliche KooperationspartnerInnen und RepräsentantInnen von portugiesischen NGOs hatte im Vorfeld ergeben, dass Friedens- und Sicherheitspolitik in Verbindung mit Fragen der Geschlechterverhältnisse in der Zivilgesellschaft Portugals ein bislang unbeachtetes und unbearbeitetes Politikfeld ist.

Die öffentliche Veranstaltung war gleichzeitig Auftakt der Gründung von WIIS Portugal (Women in International Security). Dieses informelle Netzwerk hat sich zum Ziel gesetzt, den Frauenanteil im sicherheitspolitischen Bereich zu stärken. Es wurde 1987 in den Vereinigten Staaten gegründet und hat 1500 Mitglieder, die in 47 Ländern in verschiedenen Sektoren arbeiten. ›› mehr

1. Station der Friedensstaffel: Roadmap in Deutschland

FriedensaktivistInnen, PolitikerInnen und ExpertInnen aus 25 Ländern nahmen 2007 an der europäischen Konferenz »Roadmap 1325« teil, um Gender-Perspektiven in der europäischen Friedens- und Sicherheitspolitik zu erörtern und sich zu vernetzen. Ziel: die UN-Resolution 1325 europaweit umzusetzen. Die Konferenz war der Beginn eines Staffellaufs des Themas Roadmap 1325 von Deutschland nach Portugal, Slowenien und in andere EU-Länder. ›› mehr