100 Jahre Internationaler Frauentag: Who Cares? Anlässlich des Jubiläums stellt das Gunda-Werner-Institut bezahlte und unbezahlte Haus- und Pflegearbeit zur Debatte. „Lohn für Hausarbeit“ – diese feministische Forderung war gestern. Heute übernehmen in reichen Ländern migrantische Haus- und Pflegearbeiterinnen die Arbeit, meist unter prekären Bedingungen, d.h. ohne Vertrag und Aufenthaltsrecht. Was sind angesichts dieser globalisierten Care Ökonomie die politischen Forderungen, nicht zuletzt für einen Internationalen Frauentag am 8. März 2011 und in Zukunft?
Die Reihe „Beyond Re/Production: Care Work“ ist eine Kooperation zwischen dem Kunstraum Kreuzberg/Bethanien und dem Gunda-Werner-Institut. Sie beleuchtet Zusammenhänge von Gender und Arbeitsverhältnissen und macht sichtbar: Es ist Zeit für eine Care Revolution. Eröffnet wird die Reihe am 2. März in der Heinrich-Böll-Stiftung, die weiteren Veranstaltungen finden im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien statt.
Die Debatte begleitet die Berliner Ausstellung „Beyond Re/Production: Mothering“, die vom 25. Februar bis 24. April im Kunstraum/Bethanien gezeigt wird.
Es sind nicht zuletzt kulturelle Bilder von Mütterlichkeit – z.B. die Übermutter, die Kate Kretz in „Blessed art thou“ inszeniert – die in der gesellschaftlichen Verteilung und Bewertung von Care Work zum Ausdruck kommen.
Mit einem Web-Dossier zu Care Ökonomie beleuchtet das Gunda-Werner-Institut Probleme und Chancen für nachhaltiges, geschlechtergerechtes Wirtschaften und Leben.
Die Veranstaltungen in der Reihe „Beyond Re/Production: Care Work“:
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02. März 2011 Care Ökonomie zwischen Weltmarkt und Privathaushalt
Transnationale Sorgeketten und Pflegearbeiterinnen in Deutschland -
16. März 2011 Hat Versorgungsarbeit (k)ein Geschlecht?
Eine feministische Kritik am Konzept der affektiven Arbeit -
30. März 2011 Vom Lohn für Hausarbeit zur Hausangestellten
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07. April 2011 Prekäre Arbeitsverhältnisse migrantischer Care Work
Rechte und Selbst-Organisierung von Haus- und Pflegearbeiter_innen -
13. April 2011 Care Revolution
Zur Notwendigkeit der Umwertung gesellschaftlicher Reproduktionsarbeit -
20. April 2011 Re/Produktion von Mütterlichkeit
Entgrenzte Arbeitsverhältnisse – am Beispiel der SOS-Kinderdorfmutter
Zur Dokumentation der Veranstaltung.