Ausschreibung für Promotionsstipendien

Promotionsstipendien: "Promotionskolleg für Intersektionalitätsstudien. Transdisziplinäre und machtkritische Forschungen zu sozialen Ungleichheiten und intersektioneller Solidarität".

Logos des Promotionskollegs, der Universität Bayreuth und der Hans-Böckler-Stiftung

Aus Mitteln der Hans-Böckler-Stiftung sind an der Universität Bayreuth im interdisziplinären „Promotionskolleg für Intersektionalitätsstudien. Transdisziplinäre und machtkritische Forschungen zu sozialen Ungleichheiten und intersektioneller Solidarität“ (PK 053) in Kooperation mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und der Philipps-Universität Marburg
zum 1. Dezember 2022 12 Promotionsstipendien zu vergeben. Geleitet wird das Promotionskolleg von Prof. Dr. Susan Arndt.

Das Promotionskolleg untersucht, wie soziale Ungleichheiten von intersektionellen Überlagerungen verschiedener Machtachsen geprägt werden, wie diese analysiert und verändert werden können. Dabei führt eine machtkritische Perspektive Feder, welche die Wechselwirkungen von Diskriminierung und Privilegierung in den Blick nimmt. Forschungen des Promotionskollegs führen historische und aktuelle Prozesse sowie verschiedene geografische Räume zusammen. Dabei bilden der Dreischritt von Analyse, Interventionen und Kommunikation sowie Fragen rund um die Themen Arbeit und intersektionelle Solidarität einen Schwerpunkt.

Die folgenden forschungsleitenden Fragen stehen im Mittelpunkt des Promotionskollegs:

  1. Wie können intersektionelle soziale Ungleichheiten machtkritisch analysiert werden und welche Theorien sind hierbei zielführend?
  2. Wie und mit welchen Medien kann in Wissenschaft, Gesellschaft, in gewerkschaftlichen Kontexten oder in sozialen Bewegungen und in Dialog mit diesen über intersektionelle soziale Ungleichheiten gesprochen werden?
  3. Wie können erworbene Erkenntnisse in Maßnahmen und Strategien gegen intersektionelle soziale Ungleichheiten und für intersektionelle Solidarität übersetzt werden?
  4. Wie zeigen sich intersektionelle soziale Ungleichheiten im Feld der (Lohn)Arbeit, bei Belegschaften, Gewerkschaftsmitgliedern oder in den Strukturen von Gewerkschaften selbst?

Das Promotionskolleg garantiert eine strukturierte Doktorand*innenausbildung, die flexibel genug ist, sich den spezifischen Forschungsbedürfnissen einzelner anzupassen. Alle Promotionen werden von einem vierköpfigen Mentorat betreut, dem Wissenschaftler*innen und Akteur*innen gewerkschaftlicher oder politischer Arbeit angehören. Die Stipendiat*innen werden aktiv am Universitätsleben teilhaben und vielfältige Gelegenheiten zur wissenschaftlichen Weiterqualifikation erhalten. Neben der akademischen Profilierung sollen in den  Promotionsprojekten die gesellschaftliche Relevanz und konkrete Handlungsoptionen im Bereich intersektioneller Ungleichheiten herausgearbeitet werden.

Nähere Informationen zu den Inhalten des Promotionskollegs finden Sie unter:
www.intersektionalitaetsstudien.uni-bayreuth.de

Die Stipendien werden ab Dezember 2022 für zunächst zwei Jahre vergeben. Promovierende erhalten derzeit eine Förderung idern Höhe von 1.450 € (umfasst 1.350 € Grundstipendium, 100 € Forschungskostenpauschale). Zusätzlich können bis zu 100 € Krankenkassenzuschuss und ggf. Familienzulagen gezahlt werden. Die reguläre Laufzeit der Stipendien beträgt max. drei Jahre. Wenn die Voraussetzungen gemäß den geltenden BMBF-Nebenbestimmungen nachweislich gegeben sind, ist eine Verlängerung darüber hinaus möglich. Über die Promotionsstipendien wird nach den Richtlinien des BMBF und den Auswahlkriterien der HBS entschieden. Bewerber*innen müssen einen überdurchschnittlichen Studienabschluss und ein gesellschaftspolitisches oder gewerkschaftliches Engagement nachweisen.

Bewerbungsablauf

Bewerben Sie sich bitte mit den erforderlichen Unterlagen und mit einem Exposé (max. 10 Seiten), in dem das geplante Vorhaben skizziert und in das Forschungsprogramm des Promotionskollegs eingeordnet wird. Hinweise der HBS zur Erstellung des Exposés finden sie hier. Ein wissenschaftliches Gutachten ist zu diesem Zeitpunkt nicht notwendig. Die Bewerbung senden Sie bitte bis zum 31. Mai 2022 ausschließlich über das Online-Bewerbungsportal der Hans-Böckler-Stiftung. Das Bewerbungsportal ist hier verfügbar und bis einschließlich zum 31. Mai 2022 freigeschaltet.

Die Auswahl der geförderten Stipendiat*innen wird im November 2022 bekannt gegeben. Fragen zum Bewerbungsverfahren richten Sie bitte an bewerbung@boeckler.de.

Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte mit ausreichendem Vorlauf an Prof. Dr. Susan Arndt unter susan.arndt@uni-bayreuth.de.