27.-28.02.2009
Als Folge der weltweiten Finanzkrise sind in Deutschland weitere Verschlechterungen bei den Lebens- und Arbeitsbedingungen zu befürchten, unsichere «prekäre» Arbeits- und Beschäftigungsverhältnisse nehmen zu. Menschen, die im «Prekariat» leben, sind von gesellschaftlicher Teilhabe ausgeschlossen und mit geringer Lebensqualität an den gesellschaftlichen Rand gedrängt. Acht Prozent der deutschen Bevölkerung gehören laut einer Studie der Ebert-Stiftung zum «abgehängten Prekariat», die meisten davon sind Männer.
Arbeitslosigkeit und Arbeitsverhältnisse ohne oder mit nur geringen sozialen Absicherungen aber auch zunehmende Armut, Obdachlosigkeit, Krankheit oder Illegalisierung von Migrantinnen und Migranten sind kennzeichnend für Marginalisierung bzw. Prekarisierung im weiteren Sinne.
Drei Jobs zur Sicherung des Lebensunterhalts werden eine allgemein vorstellbare Möglichkeit, schwierige Lebenslagen so normalisiert und das Nicht-funktionieren des Arbeitsmarktes «individualisiert» (Ulrich Beck). Ist das «Prekariat» eine logische Konsequenz der gegenwärtigen liberal-marktwirtschaftlichen und bürgerlich-postindustriellen Gesellschaftsordnung?
Auf der Tagung wurden unterschiedliche lebensweltliche Zusammenhänge beleuchtet, in denen Männer im besonderen Maße in Situationen sind, welche im Widerspruch zur Vorstellung von traditioneller Männlichkeit stehen. Neben den Ursachen für diese Situationen und der Umgangsweise von Männern mit dieser Erfahrung wurden auch Lösungsstrategien nachgegangen.
Welche sind die Auswirkungen des sozialen Wandels von Erwerbsarbeit auf Männer und Männlichkeiten? Welche Formen prekärer männlicher Lebenswelten bestehen und welche sind deren Ursachen? Sind Männer besonders oder anders betroffen? Welche Rolle spielen Männlichkeitskonstruktionen? Und was heißt das für die politische Steuerung?
Informationen zu den ReferentInnen und WorkshopleiterInnen als [ » PDF]
Flyer der Tagung als [ » PDF]
Beiträge und Materialien zur Tagung:
- Forum Männer: Männliche Prekarisierung in den Blick nehmen [ » PDF]
- PPP zum Vortrag von Prof. Dr. Klaus Dörre: Männer im Prekariat – prekäre Männlichkeit(en) [ » PDF]
- Vortrag von Prof. Dr. Klaus Dörre [ » PDF]
- Vortrag von Dr. Sylka Scholz: Männlichkeit(en) und Erwerbsarbeit: Prekarisierung und Neuaufforderung [ » PDF]
- PPP zum Vortrag von Dr. Sylka Scholz [ » PDF]
- Thesen zum Vortrag von Dr. Sylka Scholz [ » PDF]
- Workshop mit Dipl.-Psych. Jürgen Golombek und Dipl.-Psych. Andreas Goosses: Prekäre männliche Lebenswelten - Männer im Prekariat [ » PDF]
Bericht zur Tagung:
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Pressestimmen:
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