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1000 FriedensFrauen weltweit

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Statt den Friedensnobelpreis wie üblich einem mehr oder weniger verdienten Staatsmann umzuhängen, sollte er nach der Vorstellung von Ruth-Gaby Vermot an tausend Friedensfrauen aus weltweiten Graswurzelprojekten gehen. Deshalb gründete die Schweizer Politikerin im Jahre 2003 in Bern den Verein „1000 Frauen für den Friedensnobelpreis 2005“, inzwischen umbenannt in „1000 FriedensFrauen weltweit“. Als Europarätin hatte sie in den Flüchtlingslagern von Bosnien, Georgien und Tschetschenien immer wieder Frauen getroffen, die, wie sie schreibt, „unter äußerst gefährlichen Bedingungen Aufbau- und Friedensarbeit leisten. Sie beschaffen unter schwierigen Umständen Medikamente, suchen nach Vermissten, fordern Nahrung für Hungernde und kämpfen für bessere Unterkünfte für Flüchtlinge. Sie unterrichten verwaiste Kinder, um sie von den grausamen Erinnerungen und Kriegserlebnissen abzulenken und ihnen eine Tagesstruktur und Lebensmut zu geben. Sie verurteilen unerbittlich Folter, Mord und Verschleppungen und dokumentieren mit geheimen Fotos die Gräueltaten der Kriegsparteien. Sie halten gegen den Willen der Behörden auf öffentlichen Plätzen Mahnwachen. Es sind die Frauen, die Opfer der Kriege sind. Sie sind die Überlebenden, die mit Nachdruck zum friedlichen Aufbruch drängen. Mutig, zielstrebig und ohne Rücksicht auf die eigene Person verlangen sie Frieden.“ Peacequeens statt Warlords – Friedensköniginnen ohne jede Macht.

Im Jahre 2004 nominierten die 20 internationalen Koordinatorinnen des Berner Vereins 1000 Frauen aus rund 150 Ländern. Die Kriterien für die Frauen waren folgende:

  • Ihre Friedensaktivitäten sind grundsätzlich gewaltfrei
  • Ihre Friedensarbeit ist langfristig und nachhaltig angelegt und transparent
  • Die Friedensfrauen übernehmen beispielhafte Führungsaufgaben, die von Mut und hoher Verantwortung geprägt sind
  • Ihr Engagement dient einzig dem Frieden und nicht der persönlichen oder politischen Bereicherung
  • Ihre Friedensarbeit reflektiert Toleranz und Respekt für kulturelle und regionale Verschiedenheit und ist immer auf die Menschen bezogen.“

Das Nobelpreiskomitee akzeptierte die Liste der Nominierten, verlieh den Preis am Ende aber dann doch wieder an einen Mann, den IAEO-Chef Mohamed El Baradei. Das Projekt benannte sich um in „1000 PeaceWomen Across the Globe“ und arbeitete weiter. Auf der Basis eines erweiterten Begriffs von Frieden und menschlicher Sicherheit setzt es sich zum Ziel, die Friedensarbeit von Frauen sichtbar zu machen, sie anzuerkennen und international besser zu unterstützen. Es vernetzt Frauen und Organisationen auf nationaler, regionaler und internationaler Ebene und stärkt sie in ihrem Engagement, damit eine kraftvolle, grenzüberschreitende und globale Frauenfriedensbewegung entstehen kann.

Quelle:
 www.1000peacewomen.org

 
 

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