In dem englischsprachigen Paper werden auf Basis der Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) die Lebenszufriedenheit von Frauen und Männern in Deutschland in vier verschiedenen Arbeitsmarktstatus untersucht: Führungspositionen, sonstige Beschäftigungen, Arbeitslosigkeit und sonstige Nichterwerbstätigkeit. Die multivariaten Schätzergebnisse verdeutlichen, dass für Männern eine klare Hierarchie zwischen Arbeitsmarktstatus und Lebenszufriedenheit besteht: Arbeitslose weisen die die geringste Lebenszufriedenheit auf, gefolgt von sonstigen Nichterwerbstätigen, Führungskräfte sind am zufriedensten mit ihrem Leben. Demgegenüber unterscheiden sich die Lebenszufriedenheiten zwischen Frauen in den Führungspositionen, sonstigen Beschäftigungen und sonstigen Nichterwerbstätigen nicht signifikant. Die Einschätzung „Männer haben alles, Frauen müssen zwischen Karriere und Beruf entscheiden“, wird durch die Studie gestützt. Es wird die Notwendigkeit unterstrichen, für die Gewährleistung von Chancengleichheit in der beruflichen Karriere auch Maßnahmen zur Verbesserung der nicht-pekuniären Vorteile für Frauen in Führungspositionen zu entwickeln. Eine derartige Politik hatte auch den Vorteil dem sogenannten „Pipeline“ Problem entgegenzutreten, wonach nicht ausreichend Frauen für hohe Positionen in der Privatwirtschaft zur Verfügung stehen.
» DIW Diskussionpapier als [» PDF]