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Enquete-Kommission: breiter Protest gegen Männer-Only-Veranstaltung

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Der Protest gegen die ausschließlich mit männlichen Menschen besetzte Enquete-Kommission "Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität - Wege zu nachhaltigem Wirtschaften und gesellschaftlichen Fortschritt in der Sozialen Marktwirtschaft" wächst.

Gebündelt wird der Protest in einem offen Brief an den Bundestagspräsidenten, Prof. Dr. Lammert.

Mehr als 160 Personen wenden sich gegen die Einsetzung einer ausschließlich von Männern besetzten Expertengruppe

61 Personen aus Wissenschaft, Politik, Kultur und öffentlichem Leben haben innerhalb weniger Tage einen offenen Brief an den Bundestagspräsidenten, die Fraktionsvorsitzenden und die Vorsitzende der Enquete-Kommission „Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität - Wege zu nachhaltigem Wirtschaften und gesellschaftlichen Fortschritt in der Sozialen Marktwirtschaft" unterzeichnet.

In diesem Brief wird kritisiert, dass keine einzige Frau in die Gruppe der 17 sachverständigen Mitglieder der Kommission berufen wurde. Vor dem Hintergrund, dass gegenwärtig in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft die Unterrepräsentanz von Frauen in leitenden beruflichen Positionen problematisiert und die Einführung von Quoten diskutiert wird, geht der Bundestag bei der Besetzung dieser Kommission mit schlechtem Beispiel voran. Da die Gleichstellung der Geschlechter offensichtlich noch immer keine Selbstverständlichkeit ist, fordern die Unterzeichnenden des offenen Briefes deshalb dazu auf, dieses Gremium nachträglich mit Expertinnen zu besetzen.

Der offene Brief ging aus einer Tagung der Forschungs- und Kooperationsstelle GendA an der Philipps-Universität Marburg am 21./22. Januar hervor, hat aber innerhalb weniger Tage bundesweit breite Unterstützung erhalten und weitere Initiativen hervorgerufen.

Kontakt: Dr. Alexandra Scheele, Mitinitiatorin des offenen Briefes, Tel: 0177 795 7991/mail: alexandra.scheele (AT)uni-erfurt.de“

Quelle: Pressemitteilung GendA

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