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Referentinnen und Referenten der Kampagne GENDER KICKS 2011

Lesedauer: 5 Minuten
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Tanja Walther-Ahrens
Markus Urban
Prof. Dr. Christa Kleindienst-Cachay
Prof. Dr. Andrei S. Markovits
Dr. Daniela Schaaf
Prof. Gunter Pilz
Ralf Kellerman
Creuza Maria de Oliveira
Eduard Hoffmann

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Tanja Walther-Ahrens

Die Lehrerin und Sportwissenschaftlerin veröffentlichte Anfang 2011 das Buch „Seitenwechsel – Coming-Out im Fußball“. Stürmte als Profi bis 1999 bei Tennis Borussia Berlin und Turbine Potsdam, kickt heute noch freizeitmäßig beim SV Seitenwechsel in Berlin. Walther-Arens ist seit 2006 Delegierte der European Gay and Lesbian Sport Federation (EGLSF) beim europäischen Netzwerk Football Against Racism in Europe (FARE). Für ihr Engagement gegen Homophobie im Fußball wurde sie mehrfach ausgezeichnet.

Zu Gast in der Heinrich-Böll-Stiftung am 26. Juni, 11–14 Uhr:
Vielfalt im Frauenfußball – gegen Homophobie
Empfang der Wirtschaftsweiber e.V. in Berlin zum Auftakt der Frauen-Fußball-WM 2011

 
 

Marcus Urban

Wurde in der DDR geboren und träumte als Junge von einer Karriere als Profifußballer. Er wurde mit der Jugendmannschaft des FC Rot Weiß Erfurt DDR-Meister und spielte von 1986 bis 1989 in der Fußball-Jugendnationalmannschaft der DDR und danach als Amateur in der 2. Bundesliga. Nach der Fußball WM 2006 in Deutschland kam das Tabuthema Homosexualität im Profifußball zum ersten Mal wirksam in die deutschen Medien, viele Berichte im In- und Ausland folgten. Auf der Suche nach homosexuellen Profifußballern stießen Journalisten und Redakteure jedoch auf großes Schweigen. Marcus Urban hatte als Homosexueller während seiner Fußballkarriere immer „Versteck spielen“ müssen und arbeitete 2008 seine turbulente Geschichte auf, die der Journalist Ronny Blaschke für ihn in dem Buch „Versteckspieler“ aufschrieb.

Zu Gast in der Heinrich-Böll-Stiftung am 12. Juli, 19 Uhr:
Fußball ist unser Leben! Männer – Frauen – Fußball
Podiumsgespräch zum Thema Gender und Fußball u.a. mit
Prof. Dr. Christa Kleindienst-Cachay, Marcus Urban (SC Sternschanze Hamburg, Autor „Versteckspieler“), Gerd Liesegang (Vizepräsident Berliner Fussballverband), Moderation: Prof. Dr. Harry Friebel, Uni Hamburg

 
 

Prof. Dr. Christa Kleindienst-Cachay

Lehrt als Professorin für Sportpädagogik und -didaktik an der Universität Bielefeld, Abteilung für Sportwissenschaft, Sport und Erziehung. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten zählen u.a. Sportengagement von Mädchen und Frauen im Sport unter besonderer Berücksichtigung unterer Sozialschichten und verschiedener Ethnien; Sozialisation zum und durch Sport unter besonderer Berücksichtigung der sozialen Erziehung; Sportpädagogik des Kindesalters; Sozialgeschichte des Sports und Sportunterrichts.

Zu Gast in der Heinrich-Böll-Stiftung am 12. Juli, 19 Uhr:
Fußball ist unser Leben! Männer – Frauen – Fußball
Podiumsgespräch zum Thema Gender und Fußball u.a. mit
Prof. Dr. Christa Kleindienst-Cachay, Marcus Urban (SC Sternschanze Hamburg, Autor „Versteckspieler“), Gerd Liesegang (Vizepräsident Berliner Fussballverband), Moderation: Prof. Dr. Harry Friebel, Uni Hamburg

 
 

Prof. Dr. Andrei S. Markovits

US-amerikanischer Politikwissenschaftler und Soziologe und seit 1999 Karl W. Deutsch Collegiate Professor of Comparative Politics and German Studies an der University of Michigan in Ann Arbor (USA). Er tritt in den USA und Europa, vor allem aber auch in Deutschland und Österreich, als mitreißender Redner und scharfsinniger Gesellschaftskritiker in Erscheinung. Markovits forscht und publiziert u.a. zu europäischer sowie amerikanischer Politik und Gesellschaft, sozialem Wandel hochindustrialisierte Gesellschaften und in letzter Zeit vermehrt zum Sport, namentlich Fußball. Im deutschen Sprachraum erschienen zuletzt seine Bücher „Querpass: Sport und Politik im transatlantischen Raum“ (2007) und „Sport: Motor und Impulssystem für Emanzipation und Diskriminierung“ (2011).

Zu Gast in der Heinrich-Böll-Stiftung am 30. Juni, 17 Uhr:
Frauen kicken! Zur Feminisierung eines globalen Sports
Christian Römer (Neuköllner Oper, Berlin) im Gespräch mit Andrei S. Markovits,
anschl. Public Viewing: Kanada vs. Frankreich, Deutschland vs. Nigeria

 
 

Dr. Daniela Schaaf

Kommunikationswissenschaftlerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kommunikations- und Medienforschung der Deutschen Sporthochschule Köln.

Als erste deutsche Stipendiatin erhielt sie das João-Havelange-Forschungsstipendium der FIFA und betreut die Studie „Einzelsportler-Vermarktung im Profifußball der Frauen. Eine Analyse der Selektionskriterien von Massenmedien und Sponsoren im Hinblick auf die FIFA-WM 2011“.

Zu Gast in der Heinrich-Böll-Stiftung am 1. Juli, 16-18 Uhr
Green Ladies Lunch: Frauenfußball raus aus dem medialen Abseits!

 
 

Prof. Dr. Gunter Pilz

DFB-Berater zum Thema Anti-Diskriminierung. Seit 1975 arbeitete er zu den Schwerpunk-ten "Sport und Gewalt" sowie "Bewegte Schule" am Institut für Sportwissenschaft der Uni-versität Hannover. Pilz hat sich vor allem als Gewalt- und Konfliktforscher in den Berei-chen Sport und Gesellschaft einen Namen gemacht. Er hat mehrere Gutachten für das Bundesministerium des Innern erstellt, gehörte 1985 zu den Initiatoren des Fußball-Fan-Projektes Hannover, welches er seitdem wissenschaftlich unterstützt, und sitzt in der Ex-pertenkommission "Ethics and Fair Play" der UEFA.

Kritische Perspektive auf die Stellung des Frauenfußballs im DFB.

Zu Gast bei: Gegnerinnen-Aufklärung (Wolfsburg) - Gender Kicks 2011 auf Tour

 
 

Ralf Kellermann

Trainer und Sportdirektor der Frauenfußball-Bundesligamannschaft des VfL Wolfsburg. Der ehemalige Torwart (Jahrgang 1968) des MSV Duisburg trainiert die „Wölfinnen“ seit 2008. Er war am Anfang in seinem Umfeld mit Unverständnis für seine berufliche Aktivität im Frauenfußball konfrontiert.

Experte für Perspektiven des Frauenfußballs nach der WM, Förderung des Frauenfußballs bei einem Männer-Bundesligisten.

Zu Gast bei: Gegnerinnen-Aufklärung (Wolfsburg) - Gender Kicks 2011 auf Tour

 
 

Creuza Maria de Oliveira

Vorsitzende des Dachverbandes der Hausangestelltengewerkschaften FENATRAD, Brasilien. Anlässlich der Frauenfußball WM kommt Creuza Maria de Oliveira nach Deutschland, wird von ihrer Arbeit berichten und zeigen, was es heißt, für Anerkennung und Gleichberechtigung zu kämpfen. Mit ihrem Wirken in einer Männerdomäne hat sie schon viel bewegt, und weiß, dass die entrechteten Hausangestellte, fast ausschließlich sind es Frauen, sich nur aus ihren sklavenähnlichen Verhältnissen befreien können, wenn sie sich organisieren.

Zu Gast in der Heinrich-Böll-Stiftung am 6. Juli, 16.30-18.15 Uhr:
Putzen, Kicken, Protestieren
Frauenrechte und gewerkschaftliche Organisation in Brasilien
anschl. Public Viewing: Brasilien vs. Äquatorial-Guinea
Eine Veranstaltung der „Aktionsgemeinschaft solidarische Welt“ in Kooperation mit dem Gunda-Werner-Institut in der Heinrich-Böll-Stiftung

 
 

Eduard Hoffmann

Zusammen mit Dr. Jürgen Nendza Autor der Ausstellung „Verlacht, verboten und gefeiert. Zur Geschichte des Frauenfußballs in Deutschland.“ Er präsentiert in einer "Historischen Sportschau" einen unterhaltsamen und informativen Wechsel von Vortragstext (mit mar-kanten Zitaten) und bislang weitgehend unbekannten Filmausschnitten (insbesondere aus der Verbotszeit zwischen 1955 und 1970). Für nahezu alle wichtigen Zeitabschnitte der Frauenfußball-Geschichte hat er kleine Filmausschnitte aufbereitet, von den Anfängen in England und Frankreich zu Beginn des 20. Jahrhunderts über Wochenschauen aus den 50ern, als der DFB den Damen das Fußballspielen verboten hatte, diese aber dennoch abseits des Verbandes kickten, bis zur Endspiel-Reportage der WM 2003, als die Deutsche Frauenfußball-Nationalelf erstmals Weltmeister wurde

Zu Gast in der Heinrich-Böll-Stiftung am 4. Juli, 18.30 Uhr:
„Verlacht, verboten und gefeiert“: Ausstellungseröffnung mit Historischer Sportschau, in Kooperation mit der Volkshochschule Aachen und der Bundeszentrale für politische Bildung