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boeker-consult: Bündnis gegen Zwangspsychiatrisierung der 11jährigen trans*gender Alex in Berlin

Lesedauer: 4 Minuten

Boeker-Consult (Beratung fuer Menschenrechte und Genderfragen) ruft aus aktuellem Anlass dazu auf ein Bündnis gegen Zwangspsychiatrisierung der 11jährigen trans*gender Alex in Berlin zu gründen.

Hintergründe über den Fall finden Sie in der Taz unter:

Anbei finden Sie den Aufruf von Boeker-Consult:

"Nicht selten gibt es mitten unter uns in Deutschland negative
menschenrechtsverletzende Praktiken.

So zu lesen am 19.1. und 28.1. in der
taz. Es geht um 'Alex', ein Mädchen.

Ein Mädchen, dessen Mutter, Schule,
Umfeld seit neun Jahren kein Problem damit hat, dass sich Alex als Mädchen gibt
und geben will: sie ist ein Mädchen.


Sie ist nun seit einiger Zeit und
seit ein paar Wochen akut bedroht, seitens eines Jugendamtes in Berlin wegen
angeblicher und nicht wirklich existierender Suizidalität stationär in die
Charité einwegwiesen zu werden.

Dort soll sie von Prof. Beier wegen der
angeblichen 'Geschlechtsidentitätsstörung', die wie wir alle seit unserer
gemeinsamen Alternativberichterstattung zu CEDAW wissen, eine viel zu lange in
Deutschland tolerierten negative Praxis ist und eine Konstruktion, die nur den
Zweck verfolgt, Menschen davon mit aller medizinischer Gewalt und Psychomethoden
davon abbringen soll, ihr Recht auf freie Wahl und Entwicklung zur
Geschlechtsidentität wahrzunehmen.

(Vgl. CEDAW Abschliessende Bemerkungen 2009 zu
Deutschland und Allgemeine Empfehlungen CEDAW No. 28 zu Art. 2)

 

Vielmehr soll wie viele andere zuvor
auch Alex dort zur Annahme ihres 'natuerlichen Geburtsgeschlechts' gebracht
werden.

In beiden Artikeln wird gezeigt, das dies längst gegen den
wissenschaftlichen Standard ist.


Das zieht Stigmatisierung,
Zwangspsychiatrisierung, Zwangspathologisierung von Transmenschen nach sich.
Menschen, die das schon leidvoll hinter sich haben, wissen, dass dies auch die
Verabreichung von Psyxchopharmaka bedeutet, dass das Mädchen menschlich kaputt,
und nur mit lebenslangen Schäden daraus kommen kann.


Auch die Mutter wird
diskriminiert, unter Druck gesetzt, als 'verrückt' bezeichnet, soll angeblcih
'krank' sein und 'schuld' an der Transidenz der Tochter. Beide haben einen guten
Anwalt, der alles tut. Aber das reicht nicht.


Alex und ihre Mutter
wollen, dass es Öffentlichkeit gibt, ohne ihre Namen richtig zu benennen, aber
doch gegen alle solche Fälle dieser menschenrechstverletzenden Praxis.

Sie
wissen, es ist ein exemplarischer Fall. Beide wollen, dass nicht nur Alex frei
leben kann, sondern alle anderen Kinder, denen es bislang so geht, dass
irgendwann der staatliche und medizinische Zwangszugriff kommt, frei, unbedroht
und ungebrochen gesund leben können was sie sind und sein wollen.


Am
letzten Sonntag gab es bei TRIQ in Berlin, Glogauerstr. 19 (Kreuzberg, Nähe Bus
M29) ein Unterstützerinnen Brainstorming: was kann getan werden. Es gab viele
Ideen, aber eine, die nun konkret angefasst wird:

Es soll zuerst vor der Senatsverwaltung Berlins für
Wissenschaft, Bildung und Jugend demnächst ein Kundgebung geben, ein
Forderungskatalog überreicht werden.



Ich habe mich bereit erklärt,
die ich über ATME eV - unserer Partnerinnen-NGO bei CEDAW- mit Alex und ihrer
Mutter in Kontakt gekommen bin und nun auch in Abstimmung mit beiden handle
(ihre Anonymität wahrend), Euch anzusprechen, ob Ihr/Sie an dieser
Protestkundgebung solidarisch teilnehmen könnt. Es sollte ein breites Bündnis
gebildet werden.

Wenn Sie jemanden senden können, ist das
hochwillkommen!

Zunächst wird es am
Sonntag, 2. Februar um 18 Uhr bei TRIQ, Glogauerstr. 19 in Berlin -Kreuzberg ein
Planungstreffen geben.

Bitte kommen Sie.


Weiter werde ich Sie /
Euch danach anmailen, um Euch Ort/Zeit der Protestkundgebung mitzuteilen: ich
hoffe Sie/Ihr kommt dann zahlreich.

Hier kann man auch mal anders als von
Schreibtisch aus für konkrete Rechte konkreter Menschen eintreten. Hier wird
dann zählen, wieviele tatsächlich teilnehmen.


Später wird es ggf. Aufrufe
zu Protest vor dem Gericht oder vor der Charité u.ä. geben.

Wir wollen, dass
ALEX nichts passiert, dass sie unversehrt bleibt!

Sie ist eine von uns und
soll in unserer Mitte sein."

Kontakt:

Schillingstr. 3

D-13403 Berlin

Tel.: (+49) 030-417 020 11


Fax: (+49) 0322 111 999 71

Mobil:     (+49) 0173 9377 240

E-Mail: info@boeker-consult.de (Office/Buero)

www.boeker-consult.de

 

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