Seit dem 01. Januar dieses Jahres wird in Australien keine Umsatzsteuer mehr auf Menstruationsartikel erhoben.
Menstruationsartikel stellen für die halbe Weltbevölkerung eine Notwendigkeit dar – somit höchste Zeit, sie nicht mehr als „Luxusartikel“ anzusehen. Neben Australien haben beispielsweise auch Großbritannien, Kenia, Indien sowie mehrere amerikanische Bundestaaten die Steuer abgeschafft.
In Deutschland werden Tampons, Binden und Co immer noch mit 19% besteuert. Feminist*innen fordern eine reduzierte Umsatzsteuer. Selbst für Lachskaviar, Schnittblumen oder Gemälden gilt in Deutschland ein ermäßigter Steuersatz von 7 Prozent. Yasemin Kotra und Nanna-Joephine Roloff haben eine deutsche Petition unter dem Slogan „Perioden sind kein Luxus“ initiiert, die bereits 120.000 Unterschriften hat. Roloff meint: „Wenn Männer bluten würden, wäre es vermutlich umsonst.“
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