Nachruf für Tatjana Turanskyj

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Tatjana Turanskyj

Es ist so traurig. Tatjana Turanskyj ist nach langer Krankheit am 18. September verstorben. Sie war eine unglaublich wichtige feministische Filmemacherin, überzeugte Aktivistin und kritisch zugewandte Weggefährtin. Sie fehlt und sie wird bleiben. Die Worte ihres Partners und ihrer Freund:innen aber sagen alles viel besser. 

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Turanskyj studierte Soziologie, Theater- und Literaturwissenschaft in Frankfurt am Main und arbeitete seit 1998 an der Schnittstelle von Performance, Text und Film. Sie war Mitbegründerin des Performance-Filmkollektivs Hangover Ltd*., das bis 2007 die Filme "Hangover", "Petra", "Sehnsucht nach Schüssen", "Remake" und "Korleput" produziert hat. 2008 gründete Tatjana Turanskyj zusammen mit Jan Ahlrichs die Medienproduktion turanskyj&ahlrichs GbR, die ihre nun folgenden Kinofilme "Eine flexible Frau" und "Top Girl" produziert hat. Diese zwei Filme sind Teil der "Frauen- und Arbeittrilogie". Ihren letzten Film, "Athen - Orientierungslosigkeit ist kein Verbrechen", hat Turanskyj zusammen mit der Dokumentarfilmerin Marita Neher gedreht.

Tatjana Turanskyj war Mitbegründerin der Initiative ProQuote Regie, einem Zusammenschluss von Regisseurinnen, die sich u.a. für eine Quote für die Vergabe von Regieaufträgen im Fernseh- und Filmbereich einsetzen, um mehr Geschlechtergerechtigkeit in der Filmbranche zu erreichen.

Hier eine Würdigung Turanskyjs von Christine Lang.

Gemeinsam mit Sookee, Ulle Schauws und Tanja Krone saß sie im Oktober 2015 im Panel "Mission Im_possible? Frauen* im Kulturbetrieb" bei der von uns und dem Missy Magazine organisierten Konferenz "Dare the Im_possible".

Dare the im_possible: Mission Im_possible? Frauen* im Kulturbetrieb. - Heinrich-Böll-Stiftung

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