Archived | Content is no longer being updated

Pressemitteilung: UN-Sonderberichterstatter verurteilt "genital-normalisierende Zwangsoperationen"

Lesedauer: 2 Minuten

Der UN-Sonderberichterstatter über Folter, Juan Ernesto Méndez, geht in seinem zu Handen des UN-Menschenrechtsrat publizierten Bericht über "missbräuchliche Praktiken im Gesundheitswesen" spezifisch auf Menschenrechtsverletzungen an "Inters*x-Menschen" ein und kritisiert explizit "genital-normalisierende Zwangsoperationen, erzwungene Sterilisierung, unethische Experimente [und] medizinische Zurschaustellung" sowie als deren Folgen u.a. "Verlust des s*xuellen Empfindens" und "Unfruchtbarkeit".



Der Bericht verweist dazu auf eine angefragte Stellungnahme der US-Inters*x-Lobbygruppe "Advocates for Informed Choice (AIC)", die ihrerseits in Absprache auf Beiträge von Zwischengeschlecht.org und Schattenberichte von Inters*xuelle Menschen e.V. zurückgriff.


In seinen Empfehlungen ruft der UN-Sonderberichterstatter alle Staaten auf, angemessene Schritte zum besonderen Schutz der Betroffenen zu ergreifen, inklusive gesetzgeberischer Maßnahmen.


Zwischengeschlecht.org dankt dem UN-Sonderberichterstatter über Folter Juan Ernesto Méndez und allen weiteren Beteiligten ganz herzlich und begrüßt den Bericht ausdrücklich als weiteren Schritt zur Beendigung der ungebrochen andauernden medizinischen Verbrechen an Zwittern und zur Durchsetzung ihres Rechts auf körperliche Unversehrtheit.


Der Bericht erwähnt weiter konkret "Kinder, die mit atypischen körperlichen Geschlechtsmerkmalen auf die Welt kommen", und die oft "ohne ihre informierte Zustimmung oder diejenige ihrer Eltern" irreversiblen Eingriffen unterworfen werden. Diese "intrusiven Behandlungen" seien "selten medizinisch notwendig, können Narbenbildung, Verlust des s*xuellen Empfindens, Schmerzen, Inkontinenz und lebenslange Depressionen verursachen" und führten zu "Unfruchtbarkeit".


Nicht zuletzt unterstreicht der Bericht die Pflicht der Vertragsstaaten, Folter und unmenschliche Behandlung durch uneingewilligte medizinische Zwangsbehandlungen zu bestrafen, auch wenn die Täter "beste Absichten" und "sogenannt bestes Interesse der betroffenen Personen" vorschützen, und zu Wiedergutmachung für die Opfer.

--> Auf Deutsch übersetzte zentrale Ausschnitte aus dem Bericht, den Downloadlink zum ganzen englischen Bericht und einen ausführlicheren Kommentar finden Sie auf dem Weblog Zwischengeschlecht.info.


Die Menschenrechtsgruppe Zwischengeschlecht.org fordert ein Verbot von kosmetischen Genitaloperationen an Kindern und Jugendlichen mit "atypischen" körperlichen Geschlechtsmerkmalen sowie "Menschenrechte auch für Zwitter!".


Betroffene sollen später selber darüber entscheiden, ob sie Operationen wollen oder nicht, und wenn ja, welche.

Kontakt

Daniela Truffer

Gründungsmitglied Menschenrechtsgruppe Zwischengeschlecht.org 

Mobile +41 (0) 76 398 06 50
presse@zwischengeschlecht.info 
http://zwischengeschlecht.org

Bild entfernt.