LGBTI-Studie: Deutsche Förderung im Globalen Süden und Osten

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Das Deutsche Institut für Menschenrechte und die Dreilinden gGmbH veröffentlichen eine Studie mit dem Titel „„Menschenrechte fördern! Deutsche Unterstützung für lesbische, schwule, bisexuelle, trans* und inter* Menschenrechtsarbeit im Globalen Süden und Osten“.

Berlin. Das Deutsche Institut für Menschenrechte fordert einen systematischeren Einsatz für die Menschenrechte von Lesben, Schwulen, Bi-, Intersexuellen sowie Transgender (LSBTI) in Entwicklungs- und Transformationsländern. „Die universellen Menschenrechte stehen allen Menschen gleichermaßen zu, und damit selbstverständlich auch Menschen, deren sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität den gesellschaftlichen Mehrheitsnormen nicht entspricht. Bislang gibt es jedoch kaum Beispiele und Strategien, wie ihre Rechte gefördert werden können“, so Beate Rudolf, Direktorin des Deutschen Instituts für Menschenrechte.

Anlässlich der Veröffentlichung der Studie „Menschenrechte fördern! Deutsche Unterstützung für lesbische, schwule, bisexuelle, trans* und inter* Menschenrechtsarbeit im Globalen Süden und Osten“ mahnte Rudolf mehr Flexibilität bei den Förderkriterien an: LSBTI-Organisationen müssten häufig im Verborgenen arbeiten und könnten oft keinen Eigenanteil finanzieren. Dies erschwere ihren Zugang zur Förderung.

Ise Bosch, Geschäftsführerin der Dreilinden gGmbH und Mitherausgeberin der Studie, forderte die deutschen Stiftungen auf, die prekäre Menschenrechtssituation von LSBTI stärker in den Blick zu nehmen. „Lediglich 9 von 16.500 deutschen Stiftungen fördern die Menschenrechte von LSBTI im Globalen Süden und Osten.“ Dies verwundere angesichts des großen Handlungsbedarfes zum Schutz von Menschen, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung und Geschlechtsidentität in vielen Teilen der Welt durch Gewalt, Armut, Krankheit und gesellschaftliche Ausgrenzung besonders gefährdet seien.

Die heute vorgelegte Studie zeigt den finanziellen Umfang und die Zielsetzung deutscher – staatlicher wie privater - LSBTI-Förderung auf. Sie fordert die Einbeziehung lokaler LSBTI-Akteure, die gezielte Förderung in Regionen, in denen LSBTI kriminalisiert werden, und die Ausweitung von Forschung zur Förderung gesellschaftlichen Wandels und zum Abbau von Diskriminierung.

Studie:

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Quelle: Pressemitteilung Deutsches Institut für Menschenrechte

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2011