Barbara Lochbihler ist Menschenrechtskoordinatorin der GRÜNEN-EFA-Fraktion im Europäischen Parlament.
Barbara Lochbihler ist ausgebildete Finanzbeamtin, Diplom-Sozialarbeiterin und hat zudem einen Magisterabschluss in Politikwissenschaft, Internationalem Recht und Volkswirtschaftslehre. Von 1992 bis 1999 war sie Generalsekretärin der Womens' International League for Peace and Freedom in Genf und von 1999 bis 2009 Generalsekretärin der deutschen Sektion von Amnesty International.
Barbara Lochbihler wurde während ihres Studiums und in ihrer Zeit als Sozialarbeiterin mit sozialer Ungleichheit konfrontiert und hat schnell den Bedarf an konkreter Hilfe in individuellen Fällen verstanden. Gleichzeitig hat sie jedoch auch realisiert, dass es die Verantwortung der Politik ist, die Voraussetzungen für ein menschliches und würdiges Leben zu schaffen. Nicht zuletzt hat ihr Einblick in das Leben vieler feministischer Subjekte in Deutschland ihr Interesse an den Lebensbedingungen von Frauen in extremer Armut, bewaffneten Konflikten und Kriegen geweckt. Barbara Lochbihlers politisches Interesse gründet sich auf einen leidenschaftlichen Einsatz für Frieden, worunter sie mehr versteht als nur die reine Abwesenheit von Krieg. Frieden ist für sie vielmehr die Absage an jede Form von sozialer Exklusion.
Diese Überzeugungen sind die Hauptgründe für ihre Entscheidung, sich bei der Women's League für Peace and Freedom und bei Amnesty International zu engagieren. Sie ist immer noch davon fasziniert, sowohl individuelle Schicksale als auch das sie verbindende globale Netzwerk zu verstehen. Genauso begeistert es sie, zu versuchen, genau dieses Netzwerk zu beeinflussen und menschliches, selbstbestimmtes Leben in all seiner Vielfalt zu ermöglichen.
2009 wurde Barbara Lochbihler in das Europäische Parlament gewählt. Sie gehört der Fraktion Grüne/ EFA an und ist Mitglied im Unterausschuss Menschenrechte sowie stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten. Zudem ist sie Vorsitzende der Iran-Delegation des Europäischen Parlaments.