die Logos der mitwirkenden Stiftungen, Titel und Autorinnen sind auf einem weißen Feld abgebildet. Dahinter, in kühlen Tönen, sieht man Mund, Nase, Hals und Schultern einer weiblich gelesenen, rassifizierten Person in grauem Pullover und Brille.
Policy Brief

Anerkennung von Traumata im Asylprozess von lesbischen Frauen

Aus der Reihe
Kostenlos

Die im vorliegenden Policy Brief dargestellten zentralen Erkenntnisse und Empfehlungen beruhen auf Daten, welche im Rahmen des Forschungsprojekts «Die Intersektionalität von Geschlecht und Sexualität in Asylanträgen von lesbischen Geflüchteten» erhoben wurden. Im Kontext dieses Forschungsprojekts haben die Autorinnen die Anhörungsprotokolle und BAMF-Entscheide und Gerichtsurteile von 30 lesbischen Geflüchteten analysiert. Insgesamt stützt sich dieses Papier auf 27 Protokollen, 27 Bescheiden und 2 Gerichtsurteilen, welche zwischen 2017 und 2022 ausgestellt wurden. 22 der Frauen erhielten einen negativen BAMF-Entscheid, 8 einen positiven. Eine der abgelehnten Frauen war in dem Klageverfahren erfolgreich, eine wurde auch hier abgelehnt.

Diese Forschung zeigt, dass die spezifischen Lebensformen von lesbischen Frauen, welche in vielen Fällen mit Ehe und Mutterschaft verbunden sind und bei denen die Verfolgungs und Gewaltanwendungsgefahr zumeist von nichtstaatlichen Akteur*innen ausgeht, im Asylprozess oft unsichtbar bleiben. Diese Unsichtbarkeit führt in der Folge dazu, dass lesbischen Frauen tendenziell nicht geglaubt wird, dass sie homosexuell sind, dass sie aufgrund der schwierigen Beweislage die Verfolgungsgeschichten als unglaubwürdig eingeschätzt und/oder dass schwere Traumata nicht erkannt werden.

Produktdetails
Veröffentlichungsdatum
Dezember 2024
Herausgegeben von
Gunda-Werner-Institut der Heinrich-Böll-Stiftung zsm. mit LeTRa – Lesbenberatung, University of Salford, Hessischer Flüchtlingsrat, Queer European Asylum Network, European Coalition of Cities Against Racism, PLUS Rhein-Neckar e.V., Dreilinden
Seitenzahl
14
Sprache der Publikation
Deutsch
Inhaltsverzeichnis

Über den Kontext 

Faktoren, die sich auf Traumata auswirken 

Umgang mit Traumata während des Asylverfahrens 

Empfehlungen 

  • Traumasensibles Screening muss systematisch umgesetzt werden 
  • Traumasensible Anhörung muss gewährleistet sein 
  • Ein Sekundär-Trauma bei Anhörer*innen und Dolmetscher*innen muss vermieden werden 

Zitierte Ressourcen 

Die Autorinnen 

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