*1989 in Salamiyyah/Syrien, hat in Damaskus arabische Literatur studiert. Sie hat für verschiedene Zeitungen und Kulturmagazine geschrieben und einen Gedichtband mit dem Titel „Am Rande der Befreiung“ veröffentlicht. Als Autorin, die sich von Beginn an mit sozialen und politischen Fragen auseinandergesetzt hat, geriet Lina Atfah immer mehr in Konflikt mit dem Assad-Regime. 2006, im Alter von siebzehn Jahren, wurde sie der Gotteslästerung und der Beleidigung des Staates beschuldigt und von allen kulturellen Veranstaltungen ausgeschlossen. Als Teilnehmerin an den Demonstrationen gegen das Regime und nach mehreren Untersuchungen und Drohungen der Sicherheitsbehörden erhielt sie schließlich die Erlaubnis, das Land zu verlassen. Über den Libanon ist Lina Atfah nach Deutschland gekommen, wo ihr Mann zu dieser Zeit bereits lebte. Sie sagt dazu: „Ich wurde von einer Aktivistin zu jemandem, der wegläuft, und schließlich zu einem Flüchtling, aber ich schreibe immer noch über das Leiden und Hoffen in Syrien.“
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