Dr. Lisa Yashodhara Haller, Dr. rer pol., studierte Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin und der Philipps-Universität Marburg. Am WZB Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung untersuchte sie wohlfahrtsstaatliche Sicherungssysteme und analysierte deren Transformation durch sozialpolitische Reformen. Anschließend wurde Haller in der Nachwuchsgruppe JEAP – Junge Erwachsene zwischen Aktivierung und Prekarisierung. Institutionelle Interventionen und biographische Verarbeitung im Wohlfahrtsstaat an der Universität Kassel promoviert. Ihre Untersuchung, die beim Campus Verlag unter dem Titel Elternschaft im Kapitalismus erschien, wurde medial breit besprochen und mit einem Förderpreis für ökonomische Forschung im Bereich der Geschlechterstudien ausgezeichnet. In der Politikberatung, Projektbegleitung und als politische Bildungsreferentin von Parteien, Wohlfahrtsverbänden und Sozialunternehmen wurde Haller mit der Transformation von Fachwissen in die sozialpolitische Praxis betraut. Als Postdoc war sie am Lehrstuhl Recht sozialer Dienstleistungen der Stiftung Universität Hildesheim im Projekt MOM Macht und Ohnmacht der Mutterschaft mit der geschlechterdifferenten Regulierung von Elternschaft im Recht, ihrer Legitimation und Kritik aus gendertheoretischer Sicht befasst. Am ISS – Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik Frankfurt a.M. war sie für die Geschäftsstelle Dritter Gleichstellungsbericht der Bundesregierung tätig, sowie am IfS, dem Institut für Sozialforschung an der Goethe-Universität Frankfurt a.M. mit einer empirischen Untersuchung zur Übersetzung sozialpolitischer Maßnahmen durch die Fachkräfte in elternbezogenen Beratungskontexten. Gast und Forschungsaufenthalte führten sie nach Guatemala, Israel, Malta und in die USA.
Zu ihren Arbeitsschwerpunkten gehören vergleichende Forschung zu Familienpolitik und zu sozialen Dienstleistungen der Kinder- und Jugendhilfe, Soziale Arbeit als angewandte Sozialpolitik, Sozialwirtschaft und Wohlfahrtstaatsanalysen, Paar- und Geschlechterforschung sowie feministische Gesellschaftstheorien.