Kerstin Müller, geb. am 13. November 1963 in Siegen, ist Volljuristin und seit 1986 Mitglied bei den Grünen. Von 1990 bis 1994 war sie Vorsitzende des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen von Bündnis 90/Die Grünen und wurde 1994 Mitglied des Deutschen Bundestages. Von 1994 bis 2002 war Kerstin Müller Fraktionsvorsitzende. Von 2002 bis 2005 hatte sie das Amt der Staatsministerin im Auswärtigen Amt inne. Im Anschluss wurde Kerstin Müller außenpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen sowie ordentliches Mitglied und Obfrau im Auswärtigen Ausschuss. Seit 2009 ist sie außerdem stellvertretende Vorsitzende des Unterausschusses Zivile Krisenprävention und vernetzte Sicherheit, der erst seit der laufenden Wahlperiode ins Leben gerufen wurde.
Frau Müller hat intensiv die internationalen Krisen im Sudan/Darfur, der Demokratischen Republik Kongo/der Region der Großen Seen, Somalia und Simbabwe bearbeitet. Als erste europäische Regierungsvertreterin hat sie im Jahr 2004 vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen von „ethnischen Vertreibungen“ in Darfur gesprochen und unter deutschem Vorsitz im UNO-Sicherheitsrat das Thema auf die Agenda der UNO gesetzt. Sie hat sich dafür eingesetzt, dass der Fall „Darfur“ an den IStGH überwiesen wurde. Sie förderte die Einsetzung des „Forums Globale Fragen“ und des „Arbeitskreises zivile Konfliktprävention“ zur Ausarbeitung des Aktionsplans „Zivile Krisenprävention“ im Auswärtigen Amt.
Zur Bundestagswahl 2013 trat sie nicht mehr an.