Rebecca Stubblefield ist Programmmanagerin für politische Arbeit und den Einsatz für Frieden und Sicherheit von Frauen bei medical mondiale in Liberia. Von 2007 bis 2009 hat sie als Managerin eines Friedensprojekts für den dänischen Flüchtlingsrat gearbeitet. Zuvor war sie internationale Geschäftsführerin von Smile Africa (2004 bis 2006). Vor ihrer Tätigkeit für Frauenrechte hat sie als Lehrerin an verschiedenen Schulen in Liberia gearbeitet. Sie hat einen Abschluss als Pädagogin und zudem einen zweiten in Rechnungswesen von der Universität Liberia. Zudem hat sie erfolgreich mehrere Weiterbildungen zu Konfliktlösung, Reconciliation und Traumaarbeit abgeschlossen. 2009 wurde sie UN Civilian Staff Officer.
Liberia ist eines der wenigen Beispiele für eine erfolgreiche Umsetzung der Resolution 1325. So haben christliche und muslimische Frauen in Liberia gemeinsam einen äußerst brutalen Bürgerkrieg gestoppt, indem sie trotz Lebensgefahr auf den Straßen beharrlich für Frieden demonstrierten. Als die Friedensgespräche endlich in Gang kamen, blockierten sie das Verhandlungsgebäude und drohten den männlichen Verhandlern, sie nicht mehr herauszulassen, bis sie ein Abkommen erzielt hätten. Das war das Ende des Krieges.
Zwei Wochen später wurde ein Friedensabkommen unterzeichnet. Danach halfen die Frauen bei der Entwaffnung der Rebellen und kämpften für eine Frauenquote von 30 % im Parlament. Ohne sie hätte Ellen Johnson-Sirleaf, die erste weibliche Präsidentin in Afrika, die Wahlen von 2005 nicht gewonnen. Gleich nach ihrer Wahl erließ «Ma Ellen» ein scharfes Gesetz gegen Vergewaltigung. National wie international setzt sie sich für die Umsetzung der Resolution 1325 ein. Eine ausschließlich weibliche UN-Polizeitruppe aus Indien ist für die Sicherheit in der Hauptstadt Monrovia verantwortlich.