Der Deutsche Juristinnenbund e.V. (djb) dokumentiert eindrucksvoll die altbackene und demokratiefeindliche Mentalität deutscher HDAX-Unternehmen
Im Rahmen des vom BMFSFJ geförderten Projektes "Aktionärinnen fordern Gleichberechtigung" nahmen Vertreterinnen der djb an Hauptversammlungen börsennotierter HDAX-Unternehmen teil und stellten Fragen.
Die Antworten zeigen deutlich, dass noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten ist und der Weg an der realpolitischen Notwendigkeit einer Frauenquote nicht vorbeigeht, um verkrustete und verinnerlichte Barrieren in den Köpfen zu beseitigen.
Die Antworten der deutschen Wirtschaft auf die der Frage nach einem geschlechtergerechten Zusammenleben von Menschen:
Die Aussage von Prof. Dr. Wolfgang Reitzle, Aufsichtsratsvorsitzender der Linde AG, am 12. Mai 2011 in München, Frauen wollten gar nicht in Top-Positionen, da sei man am Wochenende so selten zuhause und das wollten Frauen nicht, wurde als "Zitat des Tages" im ARD-Morgenmagazin am 13. Mai 2011 gesendet.
Bei der Hauptversammlung der Rational AG am 11. Mai 2011 in Augsburg bezeichnete ein Vermögensverwalter die Quote als "Schlüsselwerkzeug des Sozialismus" und äußerte die Sorge, was diese Damen erst anrichteten, wenn sie erstmal im Vorstand angekommen seien.
Der Vorstandsvorsitzende der Rational AG, Dr. Günter Blaschke, hielt nach dem Vortrag dieses Aktionärs die Fragen des djb fast schon für beantwortet. Auf die Frage, warum sich so wenig frauenspezifische Daten im Geschäftsbericht finden, gab er noch zu bedenken, dass jede weitere Seite dem Bayerischen Wald schade.
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Quelle: Pressemitteilung Deutscher Jursistinnenbund e.V. (djb) - Abdruck frauenspezifischer Daten im Geschäftsbericht gefährdet den Bayerischen Wald