Haltung zeigen – Antifeminismus solidarisch begegnen
Wissen updaten - Erfahrungen austauschen – Strategien weiterentwickeln
Netzwerk-Tagung am 21./22.November 2019 in Düsseldorf (Veranstaltungsort: factory Campus)
Komplette Programmübersicht
Do 21. November 2019
10.00
Anmeldung
Get together mit Stehkaffee
10.30
Plenum im MeetUp Room
I. Begrüßung, Grußworte, Einführung
Vorstand hbs NRW, GWI, Koop.Partner*innen
10.50
Plenum im MeetUp Room
II. Feminismus in Krisenzeiten – was heißt Solidarität?
2 Impulsvorträge (a 15‘) und Nachfragen/Diskussion (20‘) zu den Fragen:
- Was sind die aktuellen feministische Debatten und Diskurse?
- Was bedeutet (intersektionale) feministische Solidarität - nicht nur in Krisenzeiten?
Referent*innen:
Prof. Ilse Lenz (Soziologin, Berlin), Peggy Piesche (bpb, Berlin), Abstract
Moderation: Daniela Zocholl (Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen-Anhalt)
11.45
Plenum im MeetUp Room
III. Angriff auf die Demokratie? Antifeminismus in Deutschland und Europa.
2 Vorträge (a 20‘) anschl. Diskussion (a 20‘)
- Wer sind die antifeministischen Akteur*innen heute und was wollen sie (Ziele)?
- Welche Wirkungen haben antifeministische Aktivitäten entfaltet, in welchen gesellschaftlichen Handlungsfeldern?
- Warum gefährden diese die offene Gesellschaft und demokratische Geschlechterverhältnisse?
- Haben wir es mit einem backlash oder einem neuen Phänomen zu tun?
Referent*innen:
- Blick auf Deutschland: Prof. Ursula Birsl (Uni Marburg) Abstract
- Blick auf Europa: Neil Datta (European Parliamentary Forum for Sexual & Reproductive Rights)
Moderation: Henning von Bargen (GWI)
13.00
Mittagspause
14.00
IV. Angriff auf die Demokratie? –Erfahrungsaustausch zu Antifeminismus
In 5 parallelen thematischen Gesprächsrunden werden die Impulse vom Vormittag aufgegriffen, diskutiert und mit eigenen Erfahrungen aus Praxis/Handlungsfeldern ergänzt, unterlegt und/oder kritisch beleuchtet. Die Gesprächsrunden dauern ca 45‘. Danach besteht die Möglichkeit das Themenfeld zu wechseln und in einer zweiten Gesprächsrunde mit anderen Teilnehmer*innen ins Gespräch zu kommen. Wichtige Stichpunkte aus dem Erfahrungsaustausch werden auf eine Papiertischdecke oder Flipchartpapier notiert. An jedem Thementisch gibt es eine Gastgeber*in, die moderiert und die Gesprächsergebnisse zusammengefasst der nachfolgenden Runden kurz präsentiert. Referent*innen vom Vormittag ordnen sich frei zu.
Themenfelder:
- Geschlechterforschung / Gender Studies, Gastgeber*in: Dr. Heike Mauer und Dr. Uta C. Schmidt (Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung NRW)
- Gender- und diversitätssensible Kinder- und Jugendarbeit, Gastgeber*in: Nicola Tofaute, Filiz Şirin (FUMA Fachstelle Gender & Diversität)
- sexuelle/geschlechtliche Vielfalt, vielfältige Lebensformen, Familienpolitik, Gastgeber*in: Jessica Friedsam (LAG Lesben NRW)
- Frauenberatungsstellen/Schwangerschaftskonfliktberatung, sexuelle Selbstbestimmung und Rechte, Gastgeber*in: Gabrielle Stöcker, Barbara Schiller (pro familia NRW)
- Emanzipatorische Bildung / Erwachsenenbildung, Gastgeber*in: Iven Saadi (Dissens – Institut für Bildung und Forschung e.V.)
- Gleichstellungsorientierte Männer- und Männlichkeitspolitiken, Gastgeber*in: Karsten Kassner, Dag Schölper (Bundesforum Männer)
- Beratung gegen Rechts, Gastgeber*in: Torsten Nagel und Kathalena Essers (Bundesverband Mobile Beratung e.V.)
- Schwangerschaftskonfliktberatung, sexuelle Selbstbestimmung und Rechte, Gastgeber*in: Nicola Völckel (Beratungszentrum Lore-Agnes-Haus, AWO Bezirksverband Niederrhein e.V.)
Fragen für den Austausch:
- Was waren für Sie wichtige Impulse in den Vorträgen am Vormittag? Teilen Sie die Analysen? Was sehen Sie anders, was hat Ihnen gefehlt in der Analyse?
- Welche Erfahrungen haben Sie mit antifeministischen Angriffen persönlich oder in Ihren Organisationen gemacht?
Moderation: Linda Lieber (Heinrich Böll Stiftung NRW)
15.30
Kaffeepause
16.00
Plenum im Meetup Room
V. Ursachenforschung 1: Wie begünstigen Rechtspopulismus und Autoritarismus antifeministische Einstellungen / Haltungen?
2 Vorträge (a 20‘) anschl. Diskussion (a 20‘)
Referent*innen
- Warum Rechtspopulismus und Antifeminismus so gut zusammenpassen, Dr. Floris Biskamp (Uni Tübingen)
- Geschlecht als Kampfarena. Autoritäre Tendenzen in Geschlechter- und Familienpolitiken, Juliane Lang (Uni Marburg), Abstract
Moderation: Gesa Tiedemann (Petra-Kelly-Stiftung, Bayern)
Paralleles Angebot Gruppenraum
Schnupperworkshop: „Haltung zeigen – Argumentieren gegen antifeministische Äußerungen“
Nicht nur in rechtspopulistischen Kreisen sind gezielte Angriffe auf Feminismus und geschlechterpolitische Errungenschaften salonfähig - auch im Alltag begegnen uns solche Positionen zunehmend. Welche Möglichkeiten habe ich, darauf zu reagieren? Wie kann ich meine eigene Haltung stärken?
Der Kurzworkshop trainiert den Umgang mit antifeministischen Aussagen und bietet mit interaktiven Methoden die Möglichkeit, eigene Handlungsoptionen und Strategien praktisch auszuprobieren.
Trainer*innen: Lisa Gutsche, Michael Trube
17.30
Plenum im Meetup Room
VI. Wider den Hass, feministisch und solidarisch - Poetry Slam mit Ella Anschein
18.00
Ende 1. Tag
Fr 22. November 2019
10.00
Plenum im Meetup Room
Begrüßung Henning von Bargen (GWI)
VII. Ursachenforschung 2: Wie wirken sich Männlichkeitskonstruktionen auf antifeministische Einstellungen / Haltungen aus?
„Ist Männlichkeit gefährlich?“
Thomas Gesterkamp (Journalist) im Gespräch mit Dr. Klaus Theweleit (Literaturwissenschaftler und Schriftsteller)
Podiumsgespräch mit Publikumsbeteiligung (45‘)
10.45
Plenum im Meetup Room
VIII. Ursachenforschung 3: Welche Rolle spielen soziale Fragen für antifeministische Einstellungen / Haltungen?
Antifeminismus in Deutschland: Das Liberalisierungs-Paradox
Prof. Annette Henninger (Uni Marburg)
Moderation: Inga Börjesson (Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung)
Paralleles Angebot in Bestseller Gruppenraum
Schnupperworkshop: „Haltung zeigen – Argumentieren gegen antifeministische Äußerungen“
Nicht nur in rechtspopulistischen Kreisen sind gezielte Angriffe auf Feminismus und geschlechterpolitische Errungenschaften salonfähig - auch im Alltag begegnen uns solche Positionen zunehmend. Welche Möglichkeiten habe ich, darauf zu reagieren? Wie kann ich meine eigene Haltung stärken?
Der Kurzworkshop trainiert den Umgang mit antifeministischen Aussagen und bietet mit interaktiven Methoden die Möglichkeit, eigene Handlungsoptionen und Strategien praktisch auszuprobieren.
Trainer*innen: Lisa Gutsche, Michael Trube
11.45
Kaffeepause
12.00
in MeetUp Room, Bestseller, Skyline
IX. Gemeinsam gegen Antifeminismus: Netzwerk-Marktplatz
1. Kurzpräsentationen (a 2‘) der auf dem Marktplatz vertretenen Organisationen / Gruppen / NGOs mittels Folienpräsentation:
- Welche Organisation vertrete ich?
- Welche Erfahrungen mit Antifeminismus haben wir?
- Zu welchem Thema bin ich insbesondere ansprechbar?
2. Offener Markt zum Kennenlernen und Austausch
Der Marktplatz besteht aus Stehtischen im Foyer und den verschiedenen Tagungsräumen an denen die Organisations-vertreter*innen ihre Materialien auslegen und/oder Plakate auf Pinwände und/oder per Aufsteller präsentieren können.
Moderation: Linda Lieber (Heinrich-Böll-Stiftung NRW)
13.00
Mittagessen
14.00
Parallele Panel bzw. Workshops
X. Gegenstrategien: Wie können wir antifeministischen Strategien und Diskursen begegnen?
1. Gewalt im Netz / Angriffe in social media (fb, Twitter, Blogs,etc),
a) Impuls: Hate speech und Gewalt im Netz: Welche (Diskurs-)Strategien und Methoden begegnen uns (Überblick)? Impulsgeber*in: Francesca Schmidt (GWI, Berlin)
b) Erfahrungen aus der Praxis in der Arbeit mit Jugendlichen: Welche Strategien/Methoden der Prävention und Gegenwehr waren erfolgreich und warum?
- meinTestgelände: Michael Drogand-Strud und Drin. Claudia Wallner
- Feminismus im Pott: Laura Chlebos
Moderation: Inga Börjesson (Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung)
2. Antifeministische Agitation in der parlamentarischen Arbeit und öffentlichen Verwaltung
a) Impuls: Welche antifeministischen Strategien verfolgt die AfD in den Parlamenten (kommunale, landes- und Bundesebene)? Z.B. mit Anfragen und Anträgen Verwaltung lahm legen und eigene Agenda in die mediale Öffentlichkeit bringen, Debatten kapern…
Impulsgeber*in: Dr. Regina Frey (Politikwissenschaftlerin, Beraterin)
b) Erfahrungen aus der Praxis: Wie sind wir mit den Aktionen der AfD umgegangen? Welche Strategien/Methoden der Gegenwehr waren erfolgreich und warum?
- Kommunale Gleichstellungsarbeit: Maresa Feldmann (Gleichstellungsbeauftragte Dortmund), Judith Rahner, Rachel Spicker (Amadeu-Antonio-Stiftung)
- Abgeordnete aus Bundestag / Landesparlament: Josefine Paul (MdL), Ulle Schauws (MdB)
Moderation: Franziska Wolters (Stiftung Leben und Umwelt – Heinrich-Böll-Stiftung Niedersachsen)
3. Antifeministische Kampagnen / Petitionen
a) Impuls: Welche antifeministischen Kampagnen werden aktuell von wem gefahren? Was sind die Themen und Angriffspunkte?
Impulsgeber*in: Andreas Kemper (Soziologe, Münster)
b) Erfahrungen aus der Praxis: Wie sind wir mit Angriffen umgegangen? Welche Strategien/Methoden der Gegenwehr waren erfolgreich und warum?
- „Gehsteig-Beratungen“/ Angriffe auf Schwangerschaftskonfliktberatung“: Claudia Hohmann (pro familia Frankfurt-Main)
- Kampagnen gegen Gender Studies, Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung: Dr. Heike Mauer und Dr. Uta C. Schmidt (Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung NRW)
Moderation: Henning von Bargen (GWI)
4. Antifeminismus in Presse / Medien
a) Impuls: Welche Diskursstrategien nutzen Antifeministen, um ihre Themen in Presse und Medien zu platzieren? Was sind die Themen und Angriffspunkte?
Impulsgeber*in: Dr. des. Franziska Schutzbach (Gender-Forscherin)
b) Impulse für die Praxis: Wie werden journalistische Qualitätsstandards unterlaufen? Welche Kommunikationsstrategien sind erfolgreich, um sich gegen Angriffe zu wehren? Was hilft, die eigenen Inhalte stark zu machen.
Dr. Dorothee Beck (Politikwissenschaftlerin, Medienberaterin)
Moderation: Daniela Zocholl (Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen-Anhalt)
15.30
Kaffeepause
16.00
XI. Still Loving Feminismus – feministische Bildungs- und Bündnisarbeit intersektional gedacht
Impulsvortrag (15‘): Möglichkeiten und Grenzen feministischer und rassismuskritischer Bildungsarbeit mit Josephine Apraku (IDB, Berlin)
Abschlusspanel:
Haltung zeigen – Bündnisse schmieden - Antifeminismus politisch begegnen
u.a. mit Josephine Apraku, Ulle Schauws (MdB), Dr. Dag Schölper (Bundesforum Männer), Aktivist*innen und Akteur*innen aus Wissenschaft, Bildungsarbeit und Geschlechterpolitik
Moderation: Linda Lieber (hbs NRW) und Henning von Bargen (GWI)
17.30
Ende der Veranstaltung