Von Suad Hamada
Manama (IPS) – In Bahrain haben sich zahlreiche Frauen
zusammengeschlossen, um den religiösen Frieden im kleinen
Golf-Königreich wiederherzustellen. Bis zum Ausbruch der politischen
Unruhen am 14. Februar hatten die Mehrheit der Schiiten und die
Minderheit der Sunniten friedlich zusammengelebt.
In Bahrain werden die Pro-Demokratieproteste vor allem von den
Schiiten getragen. Bis zur Niederschlagung ihrer Demonstrationen hatten
sie die Einführung der konstitutionellen Monarchie und gleiche Rechte
wie die Sunniten gefordert, die in dem erdölreichen Land die Regierung
stellen. Doch seit die Lage eskaliert, verlangen sie den Rücktritt der
Regierung und das Ende der Monarchie.
Der Regierung, die mit aller Härte gegen die Demonstranten vorgeht,
wird vorgeworfen, mit der Zerstörung schiitischer Moscheen gezielt den
Hass unter den beiden Religionsgruppen zu schüren. So sind aus
langjährigen Freunden Feinde geworden, die sich gegenseitig bekämpfen.
Auf Flugblättern, in E-Mails und Foren rufen beide Glaubensgruppen zum
Boykott der Geschäfte der Gegenseite auf, Schiiten sogar zur Vertreibung
der Sunniten aus dem Land.