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Frauen*rechte und Frauen*hass

Antifeminismus und die Ethnisierung von Gewalt
15.00 €

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Antifeminismus will die Errungenschaften der (queer)feministischen Bewegungen zurückdrehen: durch Begriffsumdeutungen, Angriffe auf reproduktive Rechte, Ressourcen und Gleichstellungsmaßnahmen. Akteur*innen der extremen Rechten, Konservative und die "gesellschaftliche Mitte" treffen sich in einer Ideologie von Frauen*hass und LGBTIQ*feindlichkeit. Sie vereint der Wunsch nach einer binären Geschlechterordnung und einer Männlichkeit, die gemeinhin als »toxisch« bezeichnet wird. Antifeminismus kann auch tödlich sein: Der Glaube an männliche Vorherrschaft stellt die Basis für sexualisierte Gewalt, Femizide und Terrorismus dar. Paradoxerweise hat die Rechte »Frauenrechte« dort für sich entdeckt, wo die »weiße Frau als Opfer« eine scheinbar neue Mobilisierungskraft entfalten kann: in Kandel, Chemnitz oder Wien.

Wo antifaschistische Kritik diese rassistischen Frauenrechtskämpfe als reine Instrumentalisierung abtut, wird verkannt, dass das Engagement rechter Frauen* auch als Selbstermächtigung funktioniert – die jedoch antifeministisch bleibt.

Dagegen stellt dieses Buch einen Feminismus, der die patriarchale Ordnung hinterfragt, Männlichkeit nicht heilen will und grundlegend antifaschistisch ist.

Produktdetails
Veröffentlichungsdatum
2019
Seitenzahl
200
Lizenz
All rights reserved
Sprache der Publikation
Deutsch
ISBN / DOI
9783957324108
Inhaltsverzeichnis

1. ANTIFEMINISMUS: SIND MÄNNER DAS PROBLEM? 

Antifeminismus und ›Antigenderismus‹: Nicht nur eine historische Frage 

Antifeminismus als politische Gegenbewegung zum (Queer-)Feminismus 

Schmal, aber folgenreich: Die binäre Geschlechterordnung des 19. Jahrhunderts 

Bedeutsame Männer 

Toxische Männlichkeit oder Die Macker-Internationale

 

2. KAMPFFELDER: ANTIFEMINISTISCHE (BE-)DEUTUNGSHOHEITEN 

2.1 Der Kampf um Begriffe 

Gegen die ›politische Korrektheit‹ 

›Gender‹ zwischen Ideologie, Verschwörung und Wahn 

Feindbild: Gender Mainstreaming 

Antikommunismus: Gender als ›Menschenversuch‹ 

›Gender‹ als Tyrannei einer radikalen Minderheit 

2.2 Angriffe auf Ressourcen 

Feindbild Gender Studies 

Frauen*häuser 

2.3 Angriffe auf Frauen*- und LGBTIQ*-Rechte

Kein Recht auf Schwangerschaftsabbruch 

Gegen Homosexualität und Ehe für alle 

Trans*- und Inter*rechte

2.4 Für die Freiheit zu diskriminieren 

Mit Religions- und Gewissensfreiheit andere diskriminieren 

Väterrechte gegen Mütter 

Männerrechts-Propaganda 

Wie alles zusammenhängt

 

3. MÖRDERISCHER ANTIFEMINISMUS 

3.1 Männliche Vorherrschaft und Gewalt 

3.2 Beziehungsgewalt und Femizide 

Sexualisierte und sogenannte häusliche Gewalt 

Das Politische ist nicht privat 

Neonazis, ›häusliche‹ und/oder sexualisierte Gewalt 

Neonazistische sexualisierte Gewalt gegen politische Gegner*innen 

3.3 Antifeministischer Terrorismus

Antifeministische Zuspitzungen in der extremen Rechten 

Die mörderische Sexualmoral der Gruppe Ludwig

Incels und antifeministischer Terrorismus 

Der Antifeminismus Breiviks 

Der Terroranschlag von Christchurch 

3.4 Eine intersektionale Betrachtung von Gewalt

 

4. RASSISTISCHE MOBILISIERUNGEN FÜR ›FRAUENRECHTE‹ 

4.1 ›Köln‹ und seine Folgen

Reaktionen der extremen Rechten 

Frauenmobilisierungen nach Köln 

4.2 Der Mythos der Zäsur ›nach Köln‹

Köln als Wendepunkt? 

Ein Blick in die nähere Vergangenheit: ›Der Islam‹ als Feindbild 

Sexualisierte Gewalt als ›kultureller Wesenszug des Islams‹

Mit Frauenrechten raus aus der Rechten 

Linke Ignoranz 

4.3 Gegenwart und Geschichte der Selbstorganisierung rechter Frauen*

4.4 Rechte Politiken und Mobilisierungen im Namen der Frauen*rechte

Der große Kandel-Kuchen 

Kandel ist überall oder möchte es gerne sein 

Von Kandel nach Chemnitz 

Die Frauenmärsche und die AfD 

Identitäre Frauenrechte 

#120db: Eine gescheiterte Mobilisierung 

Rechte Mobilisierungen anlässlich der Frauen*morde in Österreich 

Reaktionen auf die Reaktion 

 

5. RASSISTISCHE ›FRAUENRECHTE‹ VERSUS FEMINISMUS 

5.1 ›Die weiße Frau als Opfer‹

Historische Kontinuitäten 

Opfer-Sein und Wehrhaft-Sein: Die Binnenlogik einer Figur 

Rassismus und Aufmerksamkeits-Ökonomie 

5.2 Faschofeminismus?

5.3 Emanzipation von der Emanzipation: Selbstermächtigung durch Frauen*rechte

 

6. FAZIT: EURE ›FRAUENRECHTE‹, UNSER FEMINISMUS

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