Am vergangenen Dienstag nahm sich Ella, eine iranische trans Frau auf dem Alexanderplatz das Leben, indem sie sich öffentlich anzündete. Einen Tag darauf verstarb sie an den Verletzungen im Krankenhaus.
Wie alle trans Personen erfuhr auch Ella strukturelle und alltägliche Diskriminierung, besonders durch systematischen bürokratischen Ausschluss von ihr als geflüchteter trans Frau, so berichtet eine von Ellas befreundeten Personen. Bei der gestrigen Gedenkveranstaltung am Alexanderplatz trauerten rund 200 Menschen, viele davon selbst trans. Sie wissen, wie es sich anfühlt alltäglich mentaler und physischer Gewalt von außen ausgesetzt zu sein und jahrelang Gerichtsverfahren, sowie andere bürokratische Prozesse durchlaufen zu müssen. Als geflüchtete Person musste Ella sogar doppelt für ihr Recht auf Existenz kämpfen. Solange sich die Situation für trans Personen und geflüchtete Menschen in Deutschland nicht verbessert, sind solche Suizide wie der von Ella politisch.
Der berliner Verein TRIQ bietet trans Peer Beratung und eine Sozialberatung an, um trans Personen beim alltäglichen Hürdenlauf zu unterstützen.
Deutschlandweit gibt es außerdem mehrere Trans-Peer-Beratungstellen der dgti.
Die Schwulenberatung Berlin bietet verschiedene Beratungsmöglichkeiten für geflüchtete Queers.