Queer und schwanger
Queere schwangere Menschen erfahren im Gesundheitssystem oft Diskriminierung. Die Institutionen der Gesundheitsversorgung und das medizinische Personal sind häufig nicht darauf vorbereitet, dass auch lesbische, nicht-binäre, bisexuelle, trans* und intergeschlechtliche Personen Kinder bekommen wollen, schwanger sind und gebären. Um herauszufinden, welche Erfahrungen queere Personen bei Schwangerschaft entsprechend machen, wurde als Grundlage für diese Kurzstudie eine Online-Befragung zu unterschiedlichen Themen rund um Kinderwunschbehandlung, Schwangerschaft und Geburt durchgeführt.
Die Ergebnisse werden hier gezeigt und Empfehlungen formuliert, wie eine angemessene Gesundheitsversorgung im Bereich Schwangerschaft und Geburt für alle – und damit auch für queere Menschen – erreicht werden kann.
Begründet und differenziert ausgearbeitet werden folgende zentrale Forderungen:
- Versorgungsqualität in der klinischen Geburtshilfe verbessern
- Medizinisches Personal zu diskriminierungssensiblem Handeln weiterbilden
- Informationen, Aufklärung und Repräsentation zum Thema Schwangerschaft und Geburt inklusiv gestalten
- Abstammungsrecht und Regelungen zur Finanzierung von assistierter Reproduktion reformieren
Die empirische Grundlage des Policy Papers bildet eine Online Befragung im Sommer 2021, die im Rahmen einer Kooperation des Gunda-Werner-Instituts mit der Sigmund Freud PrivatUniversität Berlin von Ska Salden durchgeführt wurde.
Veranstaltung zum Paper:
Am Donnerstag, 03. März 2022, findet eine Podiumsdiskussion statt, bei der die Ergebnisse der Studie sowie politische Handlungsempfehlungen diskutiert werden. Eine Teilnahme ist vor Ort oder online möglich. Weitere Infos und den Link zur Anmeldung finden Sie hier.