Reproduktion neu denken: Zur Demokratisierung reproduktiver Selbstbestimmung
Der Bundestags-Gruppenantrag zur gesetzlichen Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs zeigt vor allem eines: Die akute Dringlichkeit, reproduktive Rechte im Rahmen einer demokratischen Grundordnung zu schützen. Die Initiative der Parlamentarier*innen schließt an eine breite zivilgesellschaftliche Kampagne an und ist ein wichtiger Schritt. Nicht weniger wichtig ist es, im Sinne eines weiten Reproduktionsbegriffs reproduktive Rechte und Möglichkeiten generell zur politischen Priorität zu machen.
Das sechste und letzte Policy Paper der Reihe „Körper, Kinder, Kassensturz: Handlungsempfehlungen zum Koalitionsvertrag“ zeigt eine Perspektive auf den Zusammenhang von Demokratie und reproduktiven Rechten auf. Es verdeutlicht einerseits die Notwendigkeit, Demokratien mit starken reproduktiven Rechten abzusichern und andrerseits, dass reproduktive Rechte selbst demokratisiert werden müssen. Diese Zusammenhänge anzuerkennen heißt, sie in politisches Handeln umzusetzen.
Produktdetails
Inhaltsverzeichnis
Handlungsempfehlungen in Kürze
Einleitung: Eine starke Demokratie braucht Reproduktive Gerechtigkeit
Reproduktion – Grundpfeiler sozialer Gerechtigkeit
Was auf dem Spiel steht: Reproduktive Rechte und Gerechtigkeit in Zeiten multipler Krisen
- Soziale Ungleichheit und Diskriminierung
- Ökonomisierung und Individualisierung
- Antifeminismus und (Re-)Traditionalisierung
Was es braucht: Demokratisierung von Reproduktion
- Sicherung reproduktiver Rechte
- Etablierung reproduktiver Bildung
- Strukturelle Demokratisierung über SoRGe-Zentren (Sorge,Sexualität, Reproduktion und Gesundheit)
Zusammenfassung
Empfehlungen
- Rechtliche Absicherung
- Finanzielle und materielle Förderung
- Reproduktive Bildung
- Ausbau von Infrastrukturen
Literatur
Die Autor*innen