Ausschreibung der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb):
Am 7. Februar 2012 liegt die Unterzeichnung des Vertrags von
Maastricht über die Europäische Union 20 Jahre zurück. Aus diesem Anlass
widmet sich die zweite Ausgabe der APuZ im kommenden Jahr 2012 dem
Thema Europa. Neben Beiträgen zu den Herausforderungen durch die Finanz-
und Eurokrisen, durch weitere Schritte zu einer vertieften wie auch
verbreiterten europäischen Integration und durch europaskeptische bis
-feindliche Tendenzen soll sich ein Essay mit der Frage
auseinandersetzen, ob die Bürgerinnen und Bürger Europas eine gemeinsame
europäische Identität haben (sollten).
Leitfragen, die der Essay behandeln könnte:
- Wie definiert sich "Europäische Identität"? Sind
"Europäisches Zusammengehörigkeitsgefühl" oder "Europäisches
Bewusstsein" Synonyme? - Gibt es bereits eine europäische Identität? Wenn ja, was
sind ihre Eigentümlichkeiten? Auf welchem Konzept von "Identität"
könnte sie aufbauen (politisch, kulturell, geschichtlich etc.)? - Wozu braucht es eine europäische Identität? Ist sie
Grundlage für die Akzeptanz vertiefter Integration? Kann und sollte eine
europäische Identität nationale Identitäten ersetzen und/oder ergänzen?
Welche Prozesse und Ideen sind nötig, um eine europäische Identität zu
entwickeln/zu stärken? Was kann symbolische Identifikationspolitik
leisten (Flagge, Hymne, ggf. EU-Präsident, EU-Staatsbürgerschaft etc.)?
Brauchen wir ein gemeinsames europäisches Narrativ? - Warum sollte man darauf verzichten? Was sind die Risiken
einer kollektiven Selbstvergewisserung, etwa auf kultureller Basis? Ist
die Konstruktion von einer europäischen Identität nicht längst überholt
in Zeiten von hybriden Identitäten und postnationalistischen Tendenzen,
da die Identitätskonstruktion traditionell von Nationen zur
Herrschaftslegitimierung genutzt wurde? Ist der Glaube an eine
"europäische Idee" (wie sieht diese aus, sollte sie neu formuliert
werden?) nicht schon ausreichend?
Der Call for Papers richtet sich an Nachwuchswissenschaftler und
-wissenschaftlerinnen (Studierende, Promovierende, Post-Docs) aus den
Bereichen Politik-, Sozial- oder Kulturwissenschaften sowie
Nachwuchsjournalistinnen und -journalisten. Abstracts im Umfang von etwa
4.000 Zeichen für den Essay(bis zu 20.000 Zeichen) können bis zum 24. Oktober 2011 via Email oder Post eingereicht werden. Bitte fügen Sie einen Kurzlebenslauf bei.
Bundeszentrale für politische Bildung
Redaktion "Aus Politik und Zeitgeschichte"
Anne Seibring
Adenauerallee 86
53113 Bonn
apuz@bpb.de
Die Auswahl aus den Abstracts wird von der Redaktion "Aus
Politik und Zeitgeschichte" vorgenommen. Der ausgewählte Autor/die
ausgewählte Autorin hat anschließend bis zum 19. Dezember 2011 Zeit, den
Essay zu schreiben. Dieser wird in der Print- wie auch der
Onlineausgabe der APuZ veröffentlicht.
Den Ausschreibungstext können Sie hier herunterladen: www.bpb.de/EXDQE8
Mit freundlichen Grüßen
Ihre APuZ-Redaktion
Bundeszentrale für politische Bildung Redaktion
"Aus Politik und Zeitgeschichte"
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Fax +49 (0)228 99 10 515-585
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