Aus Anlass des 10. Jahrestags der Verabschiedung der UN-Resolution 1325 „Frauen, Frieden und Sicherheit“ veranstaltete das Gunda-Werner-Institut (GWI) der Heinrich-Böll-Stiftung (hbs) in Kooperation mit dem deutschen Frauensicherheitsrat (FSR) und den 1000 Friedensfrauen weltweit eine internationale Konferenz. Damit sollten drei inhaltliche Ziele verfolgt werden. Im ersten Teil haben wir kritisch Bilanz über die Umsetzung der Resolution 1325 gezogen, und anhand einzelner Fallstudien bisherige Erfolge gewürdigt und Defizite offengelegt. Im zweiten Schwerpunkt der Konferenz konzentrierten wir uns auf Aspekte, die über die eigentlichen Kernthemen der Resolution hinausgehen. Dazu gehören die Rolle von Geschlechterdynamiken in Krisen und Konfliktsituationen, insbesondere die Problematik von militarisierter Männlichkeit und sexualisierter Gewalt, sowie die Nutzung von Frauen- und Menschenrechten als Legitimation für militärische Interventionspolitik. In einem dritten Teil haben wir gemeinsam mit politischen Entscheidungsträger_innen über konkrete politische Strategien diskutiert, um die Umsetzung der Resolution voranzutreiben und bisher unterbelichtete Themen auf die Agenda der internationalen Gemeinschaft zu setzen.
Video: UN-Resolution 1325
Video: Krisen bewältigen, bewaffnete Konflikte beenden - Eröffnung
Barbara Unmüßig , Vorstand Heinrich - Böll - Stiftung
Vortrag: Die Waffen nieder!
Video: Krisen bewältigen, bewaffnete Konflikte beenden - Einführung
Kritische Revision der Umsetzung von UN-Resolution 1325 und zukünftigen Perspektiven für (inter)nationale Arbeit auf EU- und UN-Ebene
Vorträge:
Katariina Leinonen, Rat der EU, Abteilung für Menschenrechte, Brüssel (Englisch)
Frauke Seidensticker, Deutsches Institut für Menschenrechte, Berlin
Video: Krisen bewältigen, bewaffnete Konflikte beenden - Ergebnisse und Empfehlungen der Workshops
Erfolge und Widerstand auf dem Weg zur Umsetzung von 1325
Moderation:
Nicola Popovic, Beraterin, Deutschland
Video: Krisen bewältigen, bewaffnete Konflikte beenden - 1325 und Zukunftsperspektiven
Podiumsdiskussion:
Untergräbt Forschung und Arbeit zu Maskulinität feministische Absichten?
Das Sprechen über die Konstruktion von Geschlechterrollen schließt die Diskussion über Vorstellungen von Männlichkeit ein. Es wird häufig kritisiert, dass dieser Ansatz der feministischen Friedensforschung schadet. Wie können beide Projekte sinnvoll verknüpft werden?
Einführung:
Paul Higate, außerord. Professor, Institut für Politik, Universität Bristol, Vereinigtes Königreich
Does Research on Masculinity Undermine a Feminist Agenda? (Untegräbt Forschung zu Männlichkeit feministische Ziele?)
Podiumsteilnehmer_innen:
Henri Myrttinen, Berater für internationale Angelegenheiten und Unternehmer, Berlin Masculinities, Konflikt und UNSCR 1325
Monika Hauser, Gründerin und Leiterin von medica mondiale, Deutschland
Moderation:
Cilja Harders, Leiterin der Arbeitsstelle Politik des Vorderen Orients, Freie Universität Berlin
Video: Krisen bewältigen, bewaffnete Konflikte beenden - Embedded Feminism: Frauenrechte als Rechtfertigung für militärische Interventionen
Mit:
Nadie Al-Ali, Orient- und Afrikastudien, Universität London
Embedded Feminisim - Frauenrechte als Rechtfertigung für Krieg
Bente Scheller- hbs Afghanistan
Barbara Lochbihler, Europäische Grüne Partei, Brüssel
Helmut Ganser, Brigadegeneral (i.R.)
Moderation:
Barbara Unmüßig, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin
Video: Krisen bewältigen, bewaffnete Konflikte beenden - Visionen, Schlussfolgerungen, Perspektiven
Begrüßung durch Gitti Hentschel, Leiterin Gunda-Werner-Institut, Berlin
Impulse für Visionen:
Vision 1
Eine Welt ohne Militär ist möglich
Mit: Andreas Zumach, Journalist und Publizist, Genf
Vision 2
Eine geschlechtergerechte Welt ist möglich
Mit: Ute Scheub, Frauensicherheitsrat, Berlin
Vision 3:
Die Dringlichkeit eines feministischen Südens
Mit: Anuradha Chenoy, Jawahar Lal Nehru Universität, Neu-Delhi
Video: Krisen bewältigen, bewaffnete Konflikte beenden - Schlussfolgerungen und Forderungen
Moderation:
Petra Bläss-Rafajlovski, Frauensicherheitsrat, Berlin
Henning von Bargen, Gunda-Werner-Institut
Was sind die wichtigsten Schlussfolgerungen der Workshops und Foren? Welche Strategien können Beispiel sein für die besten Vorgehensweisen in anderen Fällen? Welche Fragen bleiben offen? Welche Forderungen stellen wir an die Politik?
Video: Krisen bewältigen, bewaffnete Konflikte beenden - abschließende öffentliche Podiumsdiskussion
Frauen und Männer im Konfliktmanagement - Strategien, Wünsche, Visionen: Welchen Antworten kann die Politik geben?
Kritischer Beitrag:
Barbara Unmüßig, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin
Mit:
Kerstin Müller, Außenpoltische Sprecherin Bündnis 90/Die Grünen, Berlin
Petra Bläss-Rafajlovski, Frauensicherheitsrat, Berlin
Katelijn de Nijs, Belgische EU-Präsidentschaft