Wie fühlt es sich an, in den Mühlen der Reproduktionsmedizin? Fünf Frauen teilen mit uns ihre Erfahrungen. Und die sind pragmatisch, traurig, schön und vor allem eins: lehrreich.
Giovanna, 43, ein Kind (4), lebt in Belgien
2008 habe ich zum ersten Mal darüber nachgedacht, dass ich Kinder haben möchte. Aber ich war single und ich bin lesbisch. Ich habe über Adoption nachgedacht und habe einen Kurs besucht, bei dem man darauf vorbereitet wird. Nach dem Kurs wurde mir gesagt: „Vergiss es. Ein Paar wird immer bevorzugt werden.“ Ich habe dann versucht, Pflegekinder aufzunehmen. Wer das machen möchte, wird in Belgien vorab von einem Team aus einer Sozialarbeiter*in und einer Psycholog*in überprüft – und die mir zugeteilte Psychologin war ganz klar homophob. Danach war die Geschichte für mich erledigt. Mir ist die Gefahr zu groß, an homophobe Menschen zu geraten, die mir ein Kind vielleicht wieder wegnehmen.
Dann habe ich mich für künstliche Befruchtung entschieden. Ich entschied mich für eine Insemination mit einem Samenspender. Dafür bestand die Möglichkeit, sich jemanden online aus einer dänischen Samenbank auszusuchen. Auf der Webseite stellen sich die Spender selbst anonym vor. Die können jedoch behaupten, was sie wollen, deswegen sind die Profile nicht sehr aussagekräftig. Mir war wichtig, dass der Spender weiß ist und wir gemeinsam keine Erbkrankheiten weitergeben. Nicht, weil ich rassistisch bin, sondern weil ich nicht will, dass sich das Kind noch mehr von der Mehrheitsgesellschaft unterscheidet, als es ohnehin schon der Fall ist.
Meine erste Schwangerschaft endete im neunten Monat mit einer Plazenta-Ablösung im Januar 2011. Mein erster Sohn Samuel ist hoffentlich ganz schnell gestorben. Ich bin dabei selbst fast gestorben und habe beinahe meine Gebärmutter verloren.
Mit meinem jetzt lebenden Sohn Joshua bin ich beim ersten Versuch schwanger geworden, mit Spermien vom selben Spender. Er wurde im August 2012 geboren. Nachdem Samuel gestorben war, habe ich alle möglichen Ärzt*innen konsultiert, um zu verstehen, warum es passiert ist. Sie sagten: Es passiert. Ich habe eine Blutgerinnungsstörung, aber meine Gynäkologin meinte, dass das kein Problem sei. Ich habe dann viel gelesen zu Frauen, die dieselbe Krankheit haben und während der Schwangerschaft behandelt wurden. Es gibt durchaus Medikamente, die man nehmen kann, um die Gefahr einer Fehlgeburt zu verringern. Ich wurde aber gar nicht gefragt, das haben die Ärzt*innen entschieden. Das hat mich schon fertiggemacht.
Nach der Geburt meines lebenden Sohnes wurde ich noch zweimal schwanger. Diesmal habe ich die Medikamente genommen. 2015 war ich neun Wochen schwanger. Das Ende der Schwangerschaft war sehr hart. Ich habe alles wieder durchlebt, was mit meinem Ernstgeborenen passiert war. Trotzdem wollte ich unbedingt ein Geschwisterkind für meinen Sohn und wurde im Dezember 2015 wieder schwanger. Alles war perfekt, doch nach fünfeinhalb Monaten Schwangerschaft wurde mir gesagt, dass Zacharys Herz nicht mehr schlägt. Ich habe ihn dann geboren, nach 15 Stunden Wehen. Es war wirklich sehr schwer.
Joshua war dabei, als die Ärzt*innen es mir sagten. Er hat verstanden, dass etwas nicht stimmt. Auch für ihn war es sehr schwierig. Viele seiner Freunde haben kleine Geschwister und er sagt oft, sein kleiner Bruder sei im Himmel. Um mich zu trösten, sagt er: „Ich kann doch zurück in deinen Bauch gehen.“ Trotz dieser Schicksalsschläge bereue ich nichts. Dass ich alleinerziehend bin, ist okay, ich kann mir gute Kinderbetreuung leisten. Ich habe jetzt sechs Monate nicht gearbeitet, um mich von der Fehlgeburt zu erholen. Es ist schwer, auch weil ich entschieden habe, dass es der letzte Versuch für mich war. Ich war so überzeugt, dass alles gut läuft. Zachary war gesund und größer als der Durchschnitt. Die Autopsie hat nichts ergeben. Er war perfekt, genau wie seine Brüder. Aber er ist tot.
Franziska, 46, drei Kinder (5, 7, 9), Deutschland
Mein Mann und ich haben 2000 geheiratet, weil wir wussten, dass wir Kinder haben wollen. Da war ich dreißig. Ich hatte einen neuen Job, viel Stress und wollte die Probezeit schnell rumbringen. Dann dachte ich: „Okay, schauen wir, dass wir Kinder kriegen.“ Kinder zu kriegen war für mich ein Weg, aus dem Job herauszukommen. Ich denke, das ist keine ideale Voraussetzung, um schwanger werden. Wir haben es ein halbes Jahr lang probiert, aber es klappte nicht. Dann sind wir zum Arzt gegangen. Sie haben meinen Mann untersucht und sein Spermiogramm war nicht besonders gut. Wir wurden recht schnell an Kinderwunschkliniken verwiesen. Dort wurde das Spermium konzentriert: Sie nehmen fünf Milliliter Spermium, dann werden die „guten“ Spermien aussortiert und per Insemination direkt in die Gebärmutter gespritzt. Wir haben acht Inseminationen probiert. Als das nicht geklappt hat, haben wir fünf ICSIs gemacht. Dabei wird das Spermium im Reagenzglas in die Eizelle injiziert.
Für diesen Prozess wurde ich vorher hormonell stimuliert, danach werden die Eizellen entnommen. Und das Warten war krass. Jedes Mal hoffst du, dass alles gut ausgeht. Ich habe mich gefühlt wie eine Henne, die Eier legt. Es tut weh, mir ging es jedes Mal körperlich schlecht. Drei Tage später wird das befruchtete Ei wieder eingesetzt. Dann fängt das Hoffen an und du beobachtest dich die ganze Zeit selbst, glaubst, Schwangerschaftssymptome zu bemerken. Das Schlimmste ist, wenn du anrufst und dir das negative Ergebnis abholst.
Nach den ICSIs haben wir weitere Inseminationen probiert, uns aber auch mit Adoption beschäftigt. Adoption kam anfangs für meinen Mann nicht infrage, weil es in seiner Familie schlechte Erfahrungen damit gibt. Für mich schon eher. Irgendwann musst du dir Gedanken machen, ob du überhaupt Kinder willst. Wir hatten dann unseren ersten Adoptionstermin, da waren wir 35. Ich war nervöser als bei einer Prüfung, weil ja die Sachbearbeiterin dort entscheidet, ob wir ein Kind haben dürfen. Beim zweiten Termin sollten wir überlegen, welche Behinderungen wir uns an einem Kind zumuten können. Wir haben ein Kind mit Behinderung in der Familie und ich weiß, dass es sehr schwer sein kann. Als ich das sagte, dachte ich, wir sind raus aus dem Rennen, aber das Gegenteil war der Fall. Die Frau meinte, dass sie das wichtig findet, dass wir uns realistisch einschätzen und nicht alles bejahen. In dem Jahr gab es schon Babys, die für eine Adoption angemeldet waren, aber noch nicht geboren wurden. Ich ging raus aus dem Termin und dachte: „Körper, du kannst mich am Arsch lecken, ich brauch dich nicht mehr, ich krieg auch ohne dich ein Kind.“
Und dann, beim nächsten Zyklus, war ich schwanger. Unglaublich. Ich glaube, es lief so, dass am Anfang das Spermiogramm schlecht war, weil mein Mann viel gereist ist und Stress hatte. Später war das Spermiogramm gar nicht mehr das Problem. Dann kam aber mein Problem, dass ich mich selbst psychisch so fertiggemacht habe.
Trotzdem, ich würde alles wieder genauso machen. Wenn ich keine Kinder bekommen hätte, hätte ich mir wirklich Vorwürfe gemacht, nicht alles versucht zu haben. Länger warten würde ich aber schon. Der Arzt hat uns im Grunde zu früh vermittelt.
Sandra, 44, kinderlos, Belgien
Ich dachte immer: Irgendwann habe ich Kinder. Das war eine Selbstverständlichkeit. Dann war ich aber immer mit Frauen zusammen. Und da gab es noch keine Möglichkeit, legal Reproduktionsmedizin in Anspruch zu nehmen. Es waren noch dazu Partnerinnen, die keine Kinder wollten. Mit meiner letzten Exfreundin war das anders, aber da war ich schon über vierzig. Wir sind gemeinsam in die Klinik gegangen, haben uns erkundigt und sind sofort in den Prozess eingestiegen: Hormonspiegel und Eiervorräte testen. Als alles schon angelaufen war, hat dann meine Freundin einen kompletten Rückzieher gemacht. Daraufhin habe ich alles alleine durchgezogen.
Du wirst gleich in eine Prozedur eingespannt, in der du geschwängert werden sollst. Die Ärztin will dich möglichst effizient schwängern. Ohne jedes Gefühl. Drei Versuche Insemination, wenn das nichts bringt, dann IVF auf eigene Kosten. Ich bekam dann auch ein Zeitproblem, denn ich musste lange auf Termine warten.
Ich wurde nicht gut auf die psychische Belastung vorbereitet. Ich hatte nur eine Broschüre zu Trisomie 21 bekommen, das war’s. Im Laufe der ganzen Prozedur hatte ich so viele Fragen und war verunsichert, sowohl in medizinischer Hinsicht als auch in psychologischer. Ein Termin nach dem anderen, eine Untersuchung hier und dort. Alles lief sehr mechanisch ab. Die Insemination tat mir sehr weh, auch darauf hatte mich niemand vorbereitet. Durch die stimulierenden Hormone hatte ich sehr heftige Regelschmerzen und wusste nicht, ob das normal ist. Ich kam mir vor wie ein Objekt. Du sitzt auf einem Fließband und dann wird möglichst effizient alles an dir gemacht. Eine Babyproduktionsmaschine.
Für mich war vor allem das Alter das Problem. Ich hatte diese Grenze nie ernst genommen, ich dachte immer, ich habe noch Zeit – und plötzlich war ich dann zu alt. Die drei Versuche haben sich insgesamt über ein halbes Jahr hingezogen.
Ich weiß, ich werde kein eigenes Kind mehr bekommen. Auf der einen Seite bin ich sehr traurig. Wobei: Es ist eher die Angst, dass ich irgendwann sehr traurig werde. Auf der anderen Seite bin ich aber auch erleichtert. Es hatten sich so viele Sorgen angestaut. Ich wäre alleine gewesen, ohne Partnerin. Meine Eltern sind alt, sie können ein Kind nur für kurze Zeit beaufsichtigen. Nun muss ich mich nicht mehr mit diesen Fragen auseinandersetzen. Ich kann machen, was ich will, reisen und das Leben genießen und habe keine Verpflichtungen. Ich finde es auch erleichternd, dass ich nichts weitergeben muss. Ich muss nur daran denken, was mir guttut.
Gleichzeitig habe ich fast ein schlechtes Gewissen – keine Ahnung wem gegenüber –, dass ich jetzt mein Leben genießen kann. Abgeschlossen habe ich mit dem Thema allerdings nicht. Es war immer da, der Kinderwunsch war ein Teil von mir und der ist ja nicht plötzlich ausradiert. Vielleicht finde ich da eine andere Form dafür. Für mich persönlich war es extrem wichtig, es probiert zu haben, aber diese Industrie hat mich extrem abgetörnt. Es ist eine wahnsinnige Geldmacherei mit der Hoffnung von Frauen.
Bianca, 42, ein Kind (1), Belgien
Ich habe erst spät gemerkt, dass ich ein Kind haben möchte. Ich war nie der Typ für Mann, Haus, Kind. Ich war stark beruflich orientiert, Dauersingle. Der Wunsch kam erst, nachdem ich meinen jetzigen Mann kennengelernt hatte. Ich weiß, seit ich 34 bin, dass ich keine Kinder bekommen kann. Ich hatte eine vorzeitige Menopause, das heißt, die Eizellenreserven sind schon früh aufgebraucht. Die Gynäkologin fand das zufällig bei einem Bluttest heraus. Als Single mit Mitte dreißig war das eine heftige Sache. Das Gute war, wir wussten von vornherein, dass es nur zwei Möglichkeiten gibt: Adoption oder Eizellenspende, die in Deutschland illegal ist. Letztere ist aber in Europa in Belgien oder Spanien legal.
Bei einer Adoption ist der bürokratische Aufwand sehr hoch, die Prozedur ist abschreckend. Uns ging es auch darum, ein Kind zu haben, das zu fünfzig Prozent ein genetisch verwandtes Kind ist. Das wir von Anfang an prägen können. Kein Kind, das vielleicht schon traumatisiert ist und sein Päckchen zu tragen hat. Wir kennen eher Geschichten, bei denen die Adoption eine Herausforderung ist.
In Belgien erfährst du nicht, wer die Spenderin ist. Die Überlegung dahinter ist, das Konfliktpotenzial für das Kind zu reduzieren. Ich denke aber, für das Wohl des Kindes wäre es gut, wenn sie Eck-daten zur Spenderin freigeben würden. Das Einzige, was ich weiß, ist das Alter der Spenderin. Da geht es um eine Risikoberechnung, ob der Embryo angenommen wird und ob das Kind eventuell das Down-Syndrom hat.
Das Prozedere zur Befruchtung ist sehr simpel, wie bei der IVF. Der erste Teil der Hormonbehandlung, der die Eizellen stimulieren soll, um sie zu entnehmen, fiel bei mir weg. Ich musste erst begleitend Hormone einnehmen, um den Körper auf die Einnistung eines Embryos vorzubereiten. Beim zweiten Versuch bin ich zum Glück schwanger geworden. Die Chance, dass die fremde Eizelle abgestoßen wird, ist recht hoch. In der Schwangerschaft selbst lief alles super, ich war wenig krank, hatte keine Beschwerden. Bis zur siebten Woche begleitet dich die Kinderwunschklinik, danach hast du im Endeffekt dieselben Risiken wie bei einer normalen Schwangerschaft.
Früher habe ich es verstanden, wenn Frauen aus feministischen Überlegungen heraus gegen Reproduktionsmedizin sind. Seit ich selbst so ein Fall bin, hat sich das geändert. Ein Mensch zu sein, der mit Unfruchtbarkeit konfrontiert ist, ist nicht dasselbe wie eine Meinung dazu zu haben. Wir haben lange überlegt: Finden wir das ethisch okay oder nicht? Will ich feministisch korrekt sein oder will ich ein Kind haben? Dann will ich lieber ein Kind.
Wichtig finde ich, dass der gesetzliche Rahmen geregelt ist, für alle Beteiligten. Aber es zu verbieten führt nur dazu, dass die Leute ins Ausland abwandern. Dann wird es nur schlimmer: Privatkliniken oder dänische Datenbanken, bei denen du dir das genetische Material nach den eigenen Wünschen aussuchen kannst. Deswegen fand ich es gut, das in Belgien zu machen: Du bekommst nur wenige Daten zur Spenderin und ab 45 Jahren ist es nicht mehr legal. Das finde ich auch in Ordnung so.
Susanne, 51, Zwillinge (12), Österreich
Ich wollte immer Kinder haben, aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass ich Reproduktionstechnologien in Anspruch nehmen würde. Ich hatte auch eine Fehlgeburt. Das war schlimm, aber es hat mich auch gestärkt, weil ich wusste: Ich kann schwanger werden. Und ich hatte einfach einen starken Kinderwunsch.
Zuerst habe ich es mit Eizellenstimulation und Insemination versucht. Dann stellte sich heraus, dass die Spermien des Spenders nicht so eine gute Qualität hatten. Der Spender war ein Bekannter von mir. Mit der IVF hat es dann gleich beim ersten Mal geklappt. Der Bekannte ist mittlerweile auch als Vater präsent, obwohl wir das relativ offen gelassen haben, wie die Beziehung sein würde. Ich hatte gehofft, dass es Zwillinge werden, wofür es bei der IVF eine gewisse Wahrscheinlichkeit gibt. Ich habe totales Glück gehabt.
Ich musste alles selbst bezahlen, weil wir ein binationales Paar sind. Die Krankenkassen in Österreich und Deutschland sahen das damals nicht vor. Außerdem waren wir nicht verheiratet. Wir mussten in Österreich vor das Familiengericht gehen, damit die Klinik mic behandeln konnte. Organisatorisch war es eine Höchstleistung. Ich musste den Spender einfliegen lassen und den Gerichtstermin und den Termin für die In-vitro passend legen. Die medizinische Indikation wäre gegeben gewesen und ich hätte eigentlich einen Anspruch auf Zahlung gehabt, aber durch die Binationalität musste ich das dann alleine tragen: viertausend Euro.Ich war davor auch bei einer Samenbank in Deutschland, um mich zu informieren. Das war für mich eine abschreckende Erfahrung. Sie erklärten mir, wen sie im Angebot haben, wen sie ausschließen und so weiter. Diese Nonchalance, mit der man da selektiert zwischen Menschentypen. Bei dieser Samenbank akzeptierten sie zum Beispiel keine schwulen Männer. Das war mir sehr unsympathisch und unangenehm. Außerdem wollte ich, dass meine Kinder wissen, wer ihr Vater ist, selbst wenn er nicht präsent sein würde.
Ich spreche mit meinen Kindern darüber, wie sie entstanden sind. Alle Menschen in unserem Umfeld wissen Bescheid. Irgendwann ist es egal, wie die Kinder entstanden sind – man hat einfach Kinder und ist dankbar, sie zu haben.
Unmittelbar nach der Geburt war noch auffälliger, dass ich alleinerziehend bin. Spätestens nach einem halben Jahr dann nicht mehr, da sind die Mütter dann eh alleine unterwegs. Wir leben in einer WG mit mehreren Kindern, das ist schön, aber teilweise auch anstrengend. Man hilft einander nicht ständig, wie man vielleicht meinen könnte. Aber es macht mehr Spaß, mit fünf oder sechs Leuten beim Abendessen zusammen am Tisch zu sitzen. Das ist schön familiär, wir vereinsamen nicht, ganz im Gegenteil.
Ich habe aus dieser Erfahrung heraus eine pragmatische Sicht auf Reproduktionsmedizin. Ich finde es großartig, dass es diese Möglichkeiten gibt und Menschen wie ich sie nutzen können. Mir ist aber klar, dass es nicht für alle so einfach geht wie bei mir und damit auch schwierige Themen verbunden sind.
Als die Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff 2014 über Kinder, die mithilfe der Reproduktionsmedizin entstanden sind, als „Halbwesen“ gesprochen hat, war das für mich ein Schlag ins Gesicht. Ich bin sensibel, wenn diese Kinder abgeurteilt werden. Und das ist oft auch eine Frage der Sprache. Kinder sind Kinder. Es ist komplett egal, wie sie gezeugt worden sind.