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Forderungen

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Notwendige Maßnahmen und Forderungen
Frieden und Sicherheit für alle Menschen erfordert nachhaltige Konzepte. Eine erfolgreihe Verhinderung von Kriegen und Gewaltkonflikten ist erst möglich, wenn weltweit die Menscnrechte gewahrt und Frauen gleichberechtigt an friedens- und sicherheitspolitischen Planungen und Maßnahmen beteiligt werden.

Auslandseinsätze nur mit Geschlechterperspektive
Für den Erfolg von Friedensmissionen ist es notwendig, eine Geschlechterperspektive in die Aus- und Fortbildung für militärisches und ziviles, also auch polizeiliches Friedenspersonal zu integrieren. Dafür müssen die Regierungen sowie internationale und regionale Organisationen geschlechterbezogene Belange bei der Ausarbeitung von Ausbildungsprogrammen auf dem Gebiet des humanitären Völkerrechts berücksichtigen und zuständiges Personal über die Menschenrechte aufklären. mehr»

Friedlich Differenzen austragen – feministische Wege zum Frieden
Die friedenspolitischen Herausforderung der Zukunft liegt darin, wie der gewaltfreie Umgang mit Differenzen auf Dauer sichergestellt werden kann, national wie international. Drei grundlegende Dilemmata müssen in friedenspolitischen Konzepten bearbeitet werden: das „Gleichheitsdilemma“ (Gleichbehandlung von Ungleichem führt zur Fortschreibung von Ungleichheit), das „Differenzdilemma“ (ungleiche Behandlung von Differenz führt zur Festschreibung eben der diskriminierten Differenz) und das „Identitätsdilemma“ (Gruppenidentitäten produzieren Ausschlüsse der Nicht-Identischen). mehr»

Stärkung des Völkerrechts und der völkerrechtlichen Friedensnormen
Das völkerrechtliche Gewaltverbot muss auf allen Ebenen gestärkt werden. Dazu gehört auch die Reform der UNO, zu der es bei allen Unvollkommenheiten keine Alternative gibt. Der UN-Sicherheitsrat muss als Gremium zur Wahrung des Weltfriedens gestärkt und demokratisiert werden. Wird ein Konflikt manifest, müssen alle präventiven, politischen, wirtschaftlichen und diplomatischen Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um eine gewaltsame Eskalation zu vermeiden. mehr»

Gewaltkultur überwinden
Die Herstellung von Sicherheit nach gewaltförmigen Konflikten muss aus geschlechterpolitischer und feministischer Perspektive eine grundlegende Überwindung der Gewaltkultur beinhalten. In diesem vielschichtigen Prozess ist der Staat doppelt involviert: Einerseits bietet er Sicherheit, andererseits liegen in seinen geschlechterblinden Strukturen auch besondere Bedrohungspotenziale für Frauen und Mädchen. mehr»

Forderungen
Die Geschlechterperspektive ist eine zentrale Kategorie und wichtiger Faktor für die Nachhaltigkeit politischer Strategien zur Konfliktprävention und -bearbeitung. Sie muss in alle Überlegungen, Dokumente und Konzepte einfließen und von allen Beteiligen ernst genommen und berücksichtigt werden. Unabdingbare Voraussetzung ist, dass geschlechterdifferenzierte Daten für die Konfliktanalyse verwendet werden. mehr»