Wie geht es weiter mit der Gleichstellungspolitik nach der Bundestagswahl? Ist die “Einbeziehung” von Männern eher Rhetorik oder gibt es Anzeichen für eine stärkere Sichtbarkeit und Aufwertung männerpolitischer Anliegen?
Im Sommer 2017 verabschiedete die Bundesregierung den Zweiten Gleichstellungsbericht. Ein Gutachten von Sachverständigen benannte zahlreiche “Gender Gaps” zu Lasten von Frauen und forderte die Aufwertung der privaten Sorgearbeit. Ein eigenes Themenblatt der Kurzfassung stand unter der Überschrift “Männer und Gleichstellung”, im Bericht selbst allerdings kamen männerpolitische Aspekte nur am Rande vor.
Wie geht es weiter mit der Gleichstellungspolitik nach der Bundestagswahl? Ist die “Einbeziehung” von Männern eher Rhetorik oder gibt es Anzeichen für eine stärkere Sichtbarkeit und Aufwertung männerpolitischer Anliegen? Darüber sprach der Journalist und Fachautor Dr. Thomas Gesterkamp mit Professor Dr. Holger Bonin, Mitglied der Sachverständigenkommission und Forscher am Bonner Institut zur Zukunft der Arbeit, und mit Sven Paul, Grundsatzreferent in der Gleichstellungsabteilung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Das Fachgespräch wurde veranstaltet vom Netzwerk “Forum Männer in Theorie und Praxis der Geschlechterverhältnisse”, und dem Gunda-Werner-Institut für Feminismus und Geschlechterdemokratie in der Heinrich-Böll-Stiftung. Das Forum Männer ist ein Netzwerk von geschlechterpolitisch engagierten Männern aus Wissenschaft, Bildung, sozialer Arbeit und Beratung. Es führt seit vielen Jahren Veranstaltungen zu gleichstellungspolitischen und Männlichkeitsthemen durch.
mit:
Prof. Dr. Holger Bonin, Bonner Institut zur Zukunft der Arbeit, Mitglied der Sachverständigenkommission zum Zweiten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung
Sven Paul, Grundsatzreferat in der Gleichstellungsabteilung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)
Dr. Thomas Gesterkamp, Journalist und Fachautor
Das Gespräch fand am 03.11.2017 statt.