Trans Schwangerschaft

Rechtliche und medizinische Verhinderungen von trans Schwangerschaften und Elternschaft.

Junge Person laeuft mit Transflagge auf Asphalt, der in Regenbogenfarben scheint

Das Geschlecht von trans Personen weicht von dem Geschlecht ab, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde. Das bedeutet: Sie identifizieren sich damit nicht, nur teilweise oder nur manchmal. Viele trans Personen transitionieren, d.h., sie unternehmen soziale, rechtliche und/oder medizinische Schritte, wie beispielsweise eine Hormonersatztherapie, um ihren Körper ihrem selbstbestimmten Geschlecht anzugleichen bzw. von ihrer Umwelt korrekt angesprochen und bezeichnet zu werden.

Trans Personen können auf verschiedenen Wegen Eltern werden: durch Adoption oder Pflegeelternschaft, aber eben auch durch eine eigene Schwangerschaft oder das Zeugen eines Kindes. Ein eigenes Kind zu zeugen, auszutragen und zu gebären ist für manche trans Personen nicht vorstellbar – für andere ist beispielsweise das Erleben anderer trans Eltern oder eine Transition Voraussetzung dafür, eigene Elternschaft in Erwägung zu ziehen, „weil durch ein stimmiges Identitätsempfinden psychische Ressourcen freigesetzt wurden und ein Selbstbild als Eltern erst ermöglicht wird“ [1]. Wie Jennifer Stoll treffend zusammenfasst: „Möglichkeiten, abseits des cisnormativen ‚Mutter-Vater-Kind‘-Modells Elter/n zu werden, [werden] zunehmend denk- und lebbar. Gleichzeitig sind Menschen, die ‚unter dem Regenbogen‘ Eltern werden, mit spezifischen Herausforderungen durch Formen institutionalisierter Diskriminierung, bürokratischen Hürden, medizinischer Pathologisierung sowie der mangelnden rechtlichen Anerkennung von nichtnormativer Elternschaft konfrontiert“ [2].

Bei trans Personen mit Uterus, insbesondere bei trans Männern und einigen nicht-binären [*1]  Personen, die Testosteron einnehmen, bleibt die Menstruation nach einer Weile aus. Das bedeutet jedoch keinen zuverlässigen Schutz vor einer (ungewollten) Schwangerschaft, sofern Uterus und Eierstöcke nicht chirurgisch entfernt wurden. Eine Wunschschwangerschaft kann dann über das Absetzen der Hormontherapie erreicht werden [3]. Außerdem gibt es die Option, vor Beginn einer Hormontherapie Eizellen einzufrieren, um eine spätere Schwangerschaft zu ermöglichen [4], [*2]. Bei trans Personen, die Spermien produzieren, vermindert sich im Verlauf einer Hormonersatztherapie die Anzahl der Spermien im Ejakulat und nach einer Weile wird die Spermienproduktion ganz eingestellt. Auch in ihrem Fall ist es durch das Absetzen der Hormone möglich ein Kind zu zeugen.

Vor 2011 mussten sich trans Personen für eine Änderung des Personenstandes und des Vornamens operativ zeugungsunfähig machen lassen. Diese Regelung im sogenannten Transsexuellengesetz (TSG) wurde vom Bundesverfassungsgericht 2011 für verfassungswidrig befunden und außer Kraft gesetzt [5], [6]. Das bedeutet: Heute ist es für Menschen mit männlichem Personenstand möglich ein Kind zu gebären  und für Menschen mit weiblichem Personenstand ein Kind zu zeugen. Im Rahmen des Transsexuellengesetzes kann eine trans Person entweder nur ihren Namen oder nur ihren Personenstand oder sowohl ihren Namen als auch ihren Personenstand ändern. In den ersten 300 Tagen [*4] nach einer Änderung des Vornamens (ohne Änderung des Personenstandes) kann eine trans Person ohne rechtliche Konsequenzen ein Kind gebären [*3] oder zeugendes Elternteil eines Kindes werden. Das Gleiche gilt auch noch zu einem späteren Zeitpunkt, sofern die trans Person sowohl Namen als auch Personenstand hat ändern lassen. Wenn allerdings eine Person mehr als 300 Tage nach der Änderung des Vornamens (ohne Änderung des Personenstandes im Rahmen des TSG) ein Kind gebiert oder zeugt, wird die Änderung des Vornamens hinfällig. Der Gesetzgeber geht in diesem Fall davon aus, dass die entsprechende Person sich doch dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht zugehörig fühlt. Diese gesetzliche Rückänderung des Vornamens kann „aus schwerwiegenden Gründen“ wieder revidiert werden (§ 7 TSG; vgl. [7]), stellt für trans Personen mit Kinderwunsch aber eine beträchtliche Hürde dar – sie bekommen also ggf. keine Kinder, weil sie sich dieser Diskriminierung nicht aussetzen wollen.

Zusätzlich werden trans Eltern in die Geburtsurkunden ihrer Kinder mit dem falschen Geschlecht und dem Deadname [*5] eingetragen – ein gebärender trans Mann gilt also laut Geburtsurkunde als ‚Mutter‘ eines Kindes. Zeugende trans Frauen werden analog auch nicht als Mütter in die Geburtsurkunden ihrer Kinder eingetragen, sondern als Väter misgendert [*6] (BGH-Beschluss XII ZB 459/16 vom 29.11.2017). Seit 2018 gibt es in Deutschland auch den Personenstand ‚divers‘, der nicht über das TSG geregelt ist, sondern über § 45b des Personenstandsgesetzes (PStG), über das Personen mit einer „Variante der Geschlechtsentwicklung“ – womit intergeschlechtliche Personen gemeint sein sollen – ihren Namen und Personenstand ändern können (auch zu männlich und weiblich; zudem ist eine Streichung des Geschlechtseintrags möglich). Aber auch trans Personen nutzen dieses Gesetz.

Die oben erläuterte 300-Tage-Regel des § 7 TSG gilt aber vermutlich nicht für Änderungen von Personenstand und Vornamen durch das PStG. Dadurch, dass dieses Gesetz noch relativ neu ist, existiert bisher noch keine Rechtsprechung in Bezug auf den Umgang mit Geburten nach erfolgter Änderung des Personenstands und des Vornamens im Rahmen des PStG. Es ist sehr wahrscheinlich, dass auch hier inter bzw. trans Personen nach erfolgter Änderung von Personenstand und Vornamen auf den Geburtsurkunden ihrer Kinder gedeadnamed und misgendert werden.

Sascha Rewald schildert die Auswirkungen dieser rechtlichen Situation in seiner Studie zu trans Elternschaft eindrücklich:

„Als unmittelbare Auswirkung der derzeitigen rechtlichen Situation hatte einer der Befragten zum Zeitpunkt der Erhebung seit vier Jahren keine Geburtsurkunde für sein Kind. Ein weiterer musste die Erfahrung machen, dass, während noch unklar war, ob sein extrem frühgeborenes Kind überleben würde, seine Vornamensänderung auf Grundlage von § 7 TSG annulliert wurde“ [1].

Nicht nur in juristischen, sondern auch in medizinischen Kontexten erleben trans Personen massive Diskriminierung, z.B. Gewalt, Pathologisierung, Objektifizierung, Abhängigkeit und Entmündigung [8]. Um juristisch und medizinisch transitionieren zu können, d.h. die Änderung von Vornamen und Personenstand sowie Hormonersatztherapien, ggf. pubertätsblockierende Medikamente und/oder Operationen durchführen zu können, müssen sich trans Personen einer psychiatrischen Diagnose unterwerfen [*6] und eine begleitende Psychotherapie absolvieren. Sie müssen dabei in medizinischen Kontexten immer wieder heteronormativen Geschlechtervorgaben entsprechen, um in ihrem tatsächlichen Geschlecht anerkannt zu werden. Das bedeutet: trans Männer, die in einem psychiatrischen Rahmen erzählen, dass sie gerne schwanger werden würden, müssen damit rechnen, dass ihnen die für eine Personenstands- und Vornamensänderung nötige Diagnose verwehrt wird, da der Kinderwunsch, und hier insbesondere der Wunsch nach einer Schwangerschaft und Geburt, als nicht männlich gilt. Die (lebens-)notwendige Transition wird unter Umständen also allein aus dem Grund des Wunsches nach einer Schwangerschaft verweigert [9], [10]. Es ist naheliegend, dass viele trans Personen aufgrund der rechtlichen Situation und der antizipierten Diskriminierung im medizinischen System darauf verzichten selbst Kinder zu bekommen.

Medizinisch werden trans Schwangerschaften dadurch deutlich erschwert, dass trans Männern oftmals beim Beginn einer Hormonersatztherapie geraten wird, eine Hysterektomie, d.h. eine Entfernung des Uterus, und eine Adnektomie, d.h. eine Entfernung der Eierstöcke, durchführen zu lassen. Ohne Uterus und Eizellen ist eine eigene Schwangerschaft ausgeschlossen. Außerdem werden trans Männer vor dem Start einer Hormonersatztherapie zu selten und zu schlecht über reproduktive Fragen – beispielsweise über die Möglichkeit Eizellen einfrieren zu lassen – aufgeklärt, womit eine spätere Schwangerschaft verhindert wird [11].

Darüber hinaus bleibt zu befürchten, dass schwangere trans Personen nicht dieselbe Behandlungsqualität erleben wie schwangere cis Frauen, z.B. dadurch, dass ungeplante Schwangerschaften seltener entdeckt werden, öfter zu einem Schwangerschaftsabbruch gedrängt wird und ggf. den Fötus schädigende Untersuchungen und Therapien verschrieben werden ohne zu testen, ob der*die Patient*in schwanger ist (z.B. eine Röntgenuntersuchung). Ebenso kann davon ausgegangen werden, dass sich Gewalt in der Geburtshilfe [12] potenziert, wenn die gebärende Person keine cis Frau ist. Dabei handelt es sich um zusätzliche, andere Formen von Gewalt im Vergleich zum Umgang mit cis Frauen, z.B., dass der selbstgewählte Name, die Bezeichnung ‚Vater‘ o.ä., die richtigen Pronomen nicht respektiert werden und medizinisches Personal beispielsweise während einer Geburt überfordert bis ablehnend reagiert – wenn es nicht sogar grundsätzliche Vorbehalte gegen trans Elternschaft hat [1].

Dass trans Personen Kinder bekommen (wollen), ist gesellschaftlich nicht anerkannt – dagegen herrscht die Vorstellung vor, trans Personen wollten keine Kinder, können keine Kinder bekommen oder seien sogar ungeeignet für Elternschaft. Trans Personen und ihre Kinder sind massiven Diskriminierungen ausgesetzt bzw. leben mit der ständigen Angst vor Diskriminierung, was einen erheblichen Stressor für die betreffenden Familien darstellt. Trans Familien müssen also selbst Strategien entwickeln, um sich und ihre Kinder schützen zu können, denn sie erhalten kaum Unterstützung außerhalb von trans Communitys. Zu diesen Strategien gehört beispielsweise, dass trans Eltern sich nicht als trans outen, um Diskriminierung und Gewalt zu vermeiden, oder sie explitzit mit Pädagog*innen das Gespräch suchen (müssen), um Mobbing ihrer Kinder vorzubeugen [1].

Trans Schwangerschaft und trans Elternschaft in queerfeministischen Debatten und in der Forschung

Oft wird in feministischen und queeren Debatten, gerade wenn es um Schwangerschaft geht, eine Essenzialisierung von Geschlecht deutlich, indem ein Uterus mit Weiblichkeit gleichgesetzt wird. Obwohl es inzwischen ein Bewusstsein dafür gibt, dass auch queere Personen Eltern werden und nicht alle Familien aus zwei miteinander verheirateten, cis und heterosexuellen Personen bestehen, sind im Diskurs oft nur Regenbogenfamilien sichtbar, die aus cisgeschlechtlichen Paaren bestehen. Dagegen sind trans Schwangerschaft und Elternschaft weiterhin unsichtbar [13]. Obwohl die Geschlechterforschung also Heteronormativität hinterfragt und dekonstruiert, scheint das Feld der Elternschaft nicht auf dieselbe Weise hinterfragt zu werden [2].

Während eine umfassende Soziologie der Schwangerschaft und Geburt noch in den Kinderschuhen steckt, werden diese Themen in den feministischen Diskursen in- und außerhalb der Wissenschaft bereits länger diskutiert. Bekannte Werke zur sozialen Rolle der Mutter und der Verbindung von Weiblichkeit und Mutterschaft stammen u.a. von Sandra Hrdy [14], Barbara Vinken [15] und Elisabeth Badinter [16]. Sie kritisieren die „scheinbar naturhafte[n] Gefühle und Verhaltensweisen von Frauen als Mütter […]“ [17]. Jedoch verbleibt diese Analyse in cisnormativen Formulierungen und Konstruktionen: trans Personen werden grundsätzlich nicht erwähnt oder wenn, nur am Rande mitgedacht, d.h., Weiblichkeit und Gebärfähigkeit werden nicht voneinander getrennt.

Stefan Hirschauer und andere legten 2014 eine erste Veröffentlichung zur Exploration der Schwangerschaftssoziologie vor [18]. Darin geht es insbesondere um die sozialen Beziehungen, die Schwangerschaften umgeben: die zwischen den werdenden Eltern, die Beziehung der werdenden Eltern zum Fötus und die Beziehung einer schwangeren Person zu Dienstleistenden beispielsweise der Medizin. Das Werk spart jedoch Schwangerschaft und Elternschaft von trans Personen aus; Schwangerschaft wird grundsätzlich nur mit Weiblichkeit verknüpft.

Auch in der einzigen deutschsprachigen Veröffentlichung zur Geburtssoziologie von Paula-Irene Villa, Stephan Moebius und Barbara Thiessen [19] werden trans Personen als schwangere Personen oder Eltern nicht mitgedacht. In diesen Veröffentlichungen finden sich keine Erläuterungen, wen die Autor*innen jeweils als Mutter und Vater definieren, obwohl gleichzeitig Schwangerschaft und Geburt als erklärungsbedürftige Phänomene dargestellt werden. Die besprochenen Werke stellen den Ausschluss nur beispielhaft dar – letztlich betrifft er weite Teile feministischer Diskurse zu Schwangerschaft und Elternschaft. Wenn sich die Geschlechterforschung und die Soziologie mit Transgeschlechtlichkeit (oder auch Intergeschlechtlichkeit) beschäftigen, fehlt in aller Regel eine Beschäftigung mit Elternschaft – gleichzeitig liegen den vorhandenen Analysen von Elternschaft cisnormative Vorannahmen zugrunde [2]. In der Folge sind trans Frauen, intergeschlechtliche Frauen und unfruchtbare cis Frauen aus dieser Weiblichkeitsdefinition ausgeschlossen, während trans Männer und nicht-binäre Personen, die schwanger werden können, misgendert werden.

Laura Mamo versteht in ihrer Arbeit über lesbische Elternschaft und das aus ihrer Sicht notwendige Queeren der Reproduktionsmedizin unter Queering Reproduction „processes by which lesbian reproductive practices simultaneously alter and maintain dominant assumptions and institutions“ [20]. Zwar ist in diesem Konzept ‚queer‘ Teil des Begriffspaares, doch unterbleibt auch hier eine explizite Benennung von trans Personen als mögliche Eltern bzw. Schwangere. Mamo beobachtet richtig, dass die Reproduktionsmedizin immer noch stark in heteronormativen Mustern verweilt und auf die Bedürfnisse von heterosexuellen Paaren ausgelegt ist [20]. Gleichzeitig geht sie von einer Übereinstimmung von Geschlechtsidentität und dem Geschlecht, das einer Person bei der Geburt zugewiesen wurde, aus und versäumt es insofern, Cisnormativität zu hinterfragen und zu kritisieren.

Obwohl neuere feministische Diskurse Geschlecht zunehmend dekonstruieren, wird auch hier Cisnormativität oftmals unhinterfragt reproduziert. Es wird deutlich, dass biologistische Geschlechterdefinitionen im Feld von Schwangerschaft weitgehend akzeptiert sind und diese Definitionen feministische Debatten weiterhin dominieren. Das gilt auch für Handbücher zur Frauen- und Geschlechterforschung, die zum einen Schwangerschaft, Elternschaft und Mutterschaft keinen expliziten Analysen unterziehen und zum anderen darauf verzichten, Weiblichkeit und Gebärfähigkeit analytisch zu trennen, sondern eher beklagen, dass technische und medizinische Fortschritte die „weibliche Gebärfähigkeit“ zukünftig überwinden würden [21].

Zu den wenigen transinklusiven Ausnahmen im feministischen Diskurs über Elternschaft gehört der Sammelband Nicht nur Mütter waren schwanger [22], der Erfahrungsberichte von trans Personen zu Kinderwunsch, Schwangerschaft und Elternsein versammelt, darunter Texte zu unerfülltem Kinderwunsch, Berichte von Menschen, die Fehlgeburten erlebt haben [23], sowie von schwangeren und stillenden trans Personen. Damit ist dieser Sammelband einer von wenigen Beiträgen in der feministischen Debatte, der über eine Randnotiz hinaus anerkennt, dass nicht nur cis Frauen schwanger werden können (vgl. auch [24]).

Neben Tretau [22] legte auch lann hornscheidt eine Analyse über Schwangerschaft vor, die die „frauisierung“ und „cisgenderung“ von Schwangerschaft kritisiert [25]. hornscheidt zeigt damit, dass in aktuellen feministischen Debatten in Deutschland entsprechend der in Gesellschaft und Wissenschaft vorherrschenden Annahme davon ausgegangen wird, dass nur Frauen (die grundsätzlich als cis imaginiert werden) schwanger werden können und dass verkörperte Reproduktionsarbeit die Aufgabe der Frau sei: „transpersonen die schwanger sind, sind weiterhin eine sensation oder ein skandal in hegemonialer öffentlichkeit und brechen mit den vorstellungen biofrauisierter schwangerschaften und fordern diese massiv heraus“ [25].

Sonja Eismann [26] verweist neben der Kritik an neoliberalen Autonomieimperativen darauf, dass Schwangerschaft bis heute (cis-)biologistisch aufgeladen sei und sich dadurch in gleichheitsfeministischen Strömungen Berührungsängste ergäben [26]. Eine (queer-)feministische Perspektive auf Mutterschaft macht außerdem der Sammelband von Maya Dolder et al. [27] auf. Darin werden Mutter und Mütterlichkeit als diverse Spektren aufgefasst, als „deutungsoffene Konzepte, sozialhistorische Phänomene und kulturelle Imaginationen“ [27].

Joke Janssens Beitrag in diesem Sammelband wirft einen trans*queeren Blick auf Elternschaft, bezieht dabei auch intersektionale Perspektiven mit ein und fragt, welche Stimmen in feministischen Diskussionen um Elternschaft überhaupt Gehör finden [28]. Auch bemerkt Janssen, dass schwangere trans Männer zwar in queerfeministischen Räumen oft mitgedacht seien, schwangere Körper aber trotzdem grundsätzlich als cis-weiblich imaginiert würden [28]. Daher fordert Janssen ein Umdenken und eine Queerung des schwangeren Körpers: „Die in vielen feministischen Texten implizite Verknüpfung des weiblichen Körpers mit Schwangerschaft […] wird auch nicht durch eine additive Benennung von queerer oder Trans*Elternschaft aufgehoben“ [28].

Dass zumindest innerhalb der Trans Studies Elternschaft und Care wichtige Themen sind, belegt die Dissertation von Francis Seeck zu „Praktiken der Selbstsorge und kollektiven Fürsorge, die trans und nicht-binäre Personen entwerfen und füreinander leisten“ [29]. Auch wenn in dieser Studie trans Schwangerschaft und  Elternschaft nicht explizit Gegenstand der Analyse sind, wird hier gleichwohl deutlich, wie wichtig die Perspektiven von trans und nicht-binären Personen für die wissenschaftlichen und aktivistischen Debatten rund um Care-Arbeit und Fürsorge sind.

So zeigt sich: Nur selten wird in aktuellen feministischen Diskursen im deutschsprachigen Raum darauf geachtet, dass nicht nur viele cis Frauen, sondern auch manche trans Männer und nicht-binäre Personen schwanger werden können und wollen. Gänzlich unsichtbar bleibt dagegen aktuell noch die zeugende Elternschaft von trans Frauen und nicht-binären Personen, die Spermien produzieren.

Ausblick: Wie kann ein transinklusiver feministischer Aktivismus zu Schwangerschaft und Elternschaft aussehen?

Schwangere trans Männer sind seit einigen Jahren in feministischen Kontexten verstärkt Thema. Zum einen argumentieren Feminist*innen, die spezifische Situation schwangerer cis Frauen werde durch eine inklusive Formulierung wie ‚schwangere Person‘ unsichtbar und die Verknüpfung der Abwertung von Schwangeren mit einer sexistischen und frauenfeindliche Abwertung verschleiert; zum anderen seien es hauptsächlich cis Frauen, die schwanger werden und gebären, sodass die Formulierung ‚schwangere Person‘ in die Irre führe.

In Reaktion darauf, dass Planned Parenthood [*8] in seinen Veröffentlichungen von ‚pregnant people‘ schreibt und nicht von ‚pregnant women‘, schreibt Sarah Ditum: „[…] it creates a political void into which the female body, and the way pregnancy specifically affects women, simply disappears“ [30]. Zur Anerkennung von trans Frauen als Frauen wiederum bemerkt Antje Schrupp, es gehe Trans¬exklusiven radikalen Feministinnen (TERFs) nicht darum, trans Frauen ihre Weiblichkeit abzusprechen, sondern „sie befürchten, dass die körperlich differenten Erfahrungen von Frauen nivelliert werden, wenn man sie sprachlich unsichtbar macht“ [31].

Die Entkopplung von Weiblichkeit und Schwangerschaft widerspricht fundamental unserem Alltagswissen über Geschlecht – und die Debatte über eine analytisch präzise Sprache zu Schwangerschaft ist emotional aufgeladen. Aus differenzfeministischer Perspektive schwingt die Angst vor einer Unsichtbarmachung und dem Verlust einer spezifisch weiblichen Perspektive mit.

An dieser Stelle soll für eine präzise Herangehensweise plädiert werden. Schwangere trans Männer bzw. schwangere nicht-binäre Personen machen nicht dieselben Erfahrungen wie schwangere cis Frauen – deshalb müssen sie, wenn es um spezifische Unterschiede geht, auch unterschiedlich benannt werden. Selbstverständlich muss auch weiterhin Frauenfeindlichkeit als solche benannt werden, aber es sollte dabei auch klar sein, wer eigentlich als Frau gilt – und wen Frauenfeindlichkeit überhaupt trifft. Auch trans Männer und nicht-binäre Menschen erleben Frauenfeindlichkeit, z.B. weil sie fälschlicherweise als Frauen wahrgenommen werden, ganz besonders, wenn sie schwanger sind – sie werden dann von außen gewaltvoll als Frauen bezeichnet und abgewertet, obwohl sie keine sind. Sie erleben diese Misogynie also verwoben mit Transfeindlichkeit.

Analytisch präzise Sprache hilft uns, das zu meinen, was wir tatsächlich sagen wollen – denn es ist z.B. faktisch falsch, dass alle Frauen schwanger werden können oder alle Frauen einen Uterus haben. Oft geht es ganz banal um einen wertschätzenden Umgang, wie Jennie Kermode schreibt: „[…] most trans people going through pregnancy are not asking for anything drastic. We simply want reassurance that the people who are supposed to be helping us recognise that we exist“ [30].

Das bedeutet: Schwangerschaft nicht mit Weiblichkeit zu verknüpfen ist nicht nur wichtig aus Respekt gegenüber trans Personen und in Anerkennung ihrer Geschlechtlichkeit. Die Kategorien einen Uterus haben, schwanger werden können, Kinderwunsch und eine weibliche Selbstidentifikation hängen nicht kausal zusammen: Manche be_hinderte cis Frauen werden zwangssterilisiert, also gebärunfähig gemacht. Manche Frauen sind intergeschlechtlich und verfügen dementsprechend nicht über einen Uterus und Eierstöcke, bzw. sie wurden ihnen chirurgisch, oft ohne ihre Zustimmung, entnommen und damit sind sie nicht gebärfähig. Manche Frauen sind transgeschlechtlich und können so zwar vielleicht ein Kind zeugen, aber nicht selbst schwanger werden. Manche Frauen wünschen sich Kinder, wollen aber nicht selbst schwanger sein. Manche cis Frauen sind unfruchtbar, manche Frauen sind Adoptiv- oder Pflegeeltern – und somit Mütter, ohne schwanger gewesen zu sein. Manche Frauen waren schwanger, ohne sich heute als Mütter zu bezeichnen, z.B. weil es sich um eine Leihmutterschaft handelte oder weil das Kind starb. Es wird deutlich: Die Konzepte Geschlecht, Gebärfähigkeit und Elternschaft sind weitaus komplexer, als sie uns im Alltagswissen – oder in aktuellen (auch feministischen) Diskursen – erscheinen.

Eine Beschäftigung mit nichtnormativer Elternschaft und Geschlecht, mit der gesellschaftlichen Regulierung und Normierung von Elternschaft [2] bietet wichtiges Potenzial für Wissenschaft und Aktivismus. Es ist also Differenzierung geboten: Eine Frau muss nicht über einen Uterus verfügen, um eine Frau zu sein. Eine Person mit einem Uterus ist nicht notwendig eine Frau. Eine Person mit Uterus muss nicht unbedingt schwanger werden können. Frauen, die keine Kinder wollen, sind trotzdem Frauen. Mütter müssen nicht schwanger gewesen sein – und nicht alle Personen, die schwanger sind oder waren, sind Mütter.

Dieser Artikel ist zuerst als Beitrag im Handbuch "Feministische Perspektiven auf Elternschaft" im Verlag Barbara Budrich erschienen und wird hier in Form einer Zweitverwertung veröffentlicht. Das komplette Handbuch ist über den Shop des Verlags Barbara Budrich erwerbbar.

Empfohlene Literatur zu Vertiefung

De Sutter, Petra (2014): Genetische oder biologische Trans-Elternschaft. Traum oder Wirklichkeit? In: Schneider, Erik/Baltes-Löhr, Christel (Hrsg.): Normierte Kinder. Effekte der Geschlechtsnormativität auf Kindheit und Adoleszenz. Bielefeld: transcript, S. 213–223.

Janssen, Joke (2016): In meinem Namen. Eine trans*/queere Perspektive auf Elternschaft. In: Dolderer, Maya/Holme, Hannah/Jerzak, Claudia/Tietge, Ann-Madeleine (Hrsg.): O Mother, Where Art Thou? (Queer-)Femi¬nistische Perspektiven auf Mutterschaft und Mütterlichkeit. Münster: Westfälisches Dampfboot, S. 142–159.

Rewald, Sascha (2019): Elternschaft von trans Personen. Trans Eltern zwischen rechtlicher Diskriminierung, gesundheitlicher Unterversorgung und alltäglicher Herausforderung. In: Appenroth, Max Nicolai/Castro Varela, María do Mar (Hrsg.): Trans & Care. Trans Personen zwischen Selbstsorge, Fürsorge und Versorgung. Bielefeld: transcript, S. 187–199.

Fußnoten

[*1] Eine nicht-binäre Person ist kein Mann und keine Frau, sondern beides, keins von beidem, auf einem Spektrum dazwischen oder hat ein ganz anderes Geschlecht.

[*2] Dies ist allerdings für viele trans Männer keine ideale Lösung. Erstens ist bis heute unklar, wie erfolgreich die Kryokonservierung von Eizellen ist, d.h., wie gut die Chancen darauf sind, mit diesen Eizellen später schwanger werden zu können. Zweitens kann mit diesen Eizellen nur die Person schwanger werden, der sie auch entnommen wurden, da in Deutschland Eizellspenden illegal sind. Drittens ist der Prozess der Eizellentnahme mit sehr viel Aufwand und potenziellen Triggern für Dysphorie verbunden, z.B. dem Abbruch der Hormonersatztherapie und invasiven gynäkologischen Untersuchungen (Toze 2018: 203).

[*3] Das deutsche Recht hat dies für intergeschlechtliche Personen nicht geregelt, das bedeutet: Auch vor 2011 konnten theoretisch intergeschlechtliche Personen mit männlichem Personenstand Kinder gebären. Ob dies tatsächlich passiert ist, ist unklar; es gibt keine empirischen Daten.

[*4] 300 Tage sind sehr grob gerechnet die Länge einer Schwangerschaft.

[*5] Als Deadname bezeichnen trans Personen den Namen, der ihnen bei der Geburt gegeben wurde und den sie nicht (mehr) für sich verwenden, weil er ihr Geschlecht nicht repräsentiert.

[*6] Misgendern bedeutet, im Sprechen über eine Person (absichtlich) falsche vergeschlechtlichte Begriffe zu nutzen, also beispielsweise trans Männer als ‚Mütter‘ zu bezeichnen, wie dies in den erwähnten Geburtsurkunden der Fall ist.

[*7] Dies wird sich 2022 mit der Einführung des ICD-11 ändern, da trans dann nicht mehr als „Störung der Geschlechtsidentität“ gilt, sondern als Geschlechtsinkongruenz (Kraus 2018).

[*8] Planned Parenthood ist eine US-amerikanische NGO, die sich für reproduktive Gerechtigkeit und sexuelle Bildung einsetzt und Schwangerschaftstests und Vorsorge-Untersuchungen, STI-Tests etc. anbietet. Ebenso wie pro familia in Deutschland ist Planned Parenthood Teil der International Planned Parenthood Federation.

Weitere verwendete Literatur

[1] Rewald, Sascha (2019): Elternschaft von trans Personen. Trans Eltern zwischen rechtlicher Diskriminierung, gesundheitlicher Unterversorgung und alltäglicher Herausforderung. In: Appenroth, Max Nicolai/Castro Varela, María do Mar (Hrsg.): Trans & Care. Trans Personen zwischen Selbstsorge, Fürsorge und Versorgung. Bielefeld: transcript, S. 187–199.

[2] Stoll, Jennifer (2020): Becoming trans* parents: Überlegungen zu einer neomaterialistischen Konzeptualisierung von den (Un-)Möglichkeiten, Eltern zu werden. In: Peukert, Almut/Teschlade, Julia/Wimbauer, Christine/Motakef, Mona/Holzleithner, Elisabeth (Hrsg.): Elternschaft und Familie jenseits von Heteronormativität und Zweigeschlechtlichkeit. Opladen: Verlag Barbara Budrich, S. 92–107.

[3] De Sutter, Petra (2014): Genetische oder biologische Trans-Elternschaft. Traum oder Wirklichkeit? In: Schneider, Erik/Baltes-Löhr, Christel (Hrsg.): Normierte Kinder. Effekte der Geschlechtsnormativität auf Kindheit und Adoleszenz. Bielefeld: transcript, S. 213–223.

[4] Hempel, Jessi (2016): My Brother’s Pregnancy and the Making of a New American Family. In: Time, 12.9.2016. http://time.com/4475634/trans-man-pregnancy-evan/ [Zugriff: 22.12.2020].

[5] Bundesverfassungsgericht (BVerfG) (2011): Beschluss des Ersten Senats vom 11. Januar 2011 – 1 BvR 3295/07 – Rn. (1-77). bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2011/01/rs20110111_1bvr32

9507.html [Zugriff: 22.12.2020].

[6] Schirmer, Utan (2012): Möglichkeiten, vergeschlechtskörpert in der Welt zu sein: Neuverhandlungen geschlechtlicher Subjektivierungsweisen im Kontext des medizinisch-rechtlichen Regimes der Transsexualität. In: Sänger, Eva/Rödel, Malaika (Hrsg.): Biopolitik und Geschlecht. Zur Regulierung des Lebendigen. Münster: Westfälisches Dampfboot, S. 244–265.

[7] Adamietz, Laura (2011): Geschlecht als Erwartung. Das Geschlechtsdiskriminierungsverbot als Recht gegen Diskriminierung wegen der sexuellen Orientierung und der Geschlechtsidentität. Baden-Baden: Nomos.

[8] Pohlkamp, Ines (2015): Gender Bashing. Diskriminierung und Gewalt an den Grenzen der Zweigeschlechtlichkeit. Münster: Unrast.

[9] Verlinden, Jasper (2012): Transgender Bodies and Male Pregnancy: The Ethics of Radical Self-Refashioning. In: Hampf, M. Michaela/Snyder-Körber, MaryAnn (Hrsg.): Machine: Bodies, Genders, Technologies. Heidelberg: Universitätsverlag Winter.

[10] Toze, Michael (2018): The Risky Womb and the Unthinkability of the Pregnant Man: Adressing Trans Masculine Hysterectomy. In: Feminism & Psychology 28, 2, S. 194–211.

[11] Wierckx, Katrien/Caenegem, Eva Van/Pennings, Guido/Elaut, Els/Dedecker, David/Peer, Fleur Van de/Weyers, Steven/De Sutter, Petra/T’Sjoen, Guy (2012): Reproductive Wish in Transsexual Men. In: Human Reproduction 27, 2, S. 483–487. https://academic.oup.com/humrep/article/27/

2/483/2919320 [Zugriff: 22.12.2020].

[12] Mundlos, Christina (2015): Gewalt unter der Geburt. Der alltägliche Skandal. Baden-Baden: Tectum.

[13] Weber, Rix (2018): Trans* und Elternschaft. Wie Trans* Eltern normative Vorstellungen von Familie und Geschlecht verhandeln. Masterarbeit. Georg-August-Universität Göttingen. http://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-002E-E50C-3 [Zugriff: 22.12.2020].

[14] Hrdy, Sandra (2000): Mutter Natur. Die weibliche Seite der Evolution. Berlin: Berlin Verlag.

[15] Vinken, Barbara (2001): Die deutsche Mutter. Der lange Schatten eines Mythos. München/Zürich: Piper.

[16] Badinter, Elisabeth (2010): Der Konflikt. Die Frau und die Mutter. München: Beck.

[17] Kortendiek, Beate (2010): Familie. Mutterschaft und Vaterschaft zwischen Traditionalisierung und Modernisierung. In: Becker, Ruth/Kortendiek, Beate (Hrsg.): Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung. Theorie, Methoden, Empirie, 3. Aufl. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, S. 442–453.

[18] Hirschauer, Stefan/Heimerl, Birgit/Hoffmann, Annika/Hofmann, Peter (2014): Soziologie der Schwangerschaft: Explorationen pränataler Sozialität. Stuttgart: Lucius & Lucius.

[19] Villa, Paula-Irene/Moebius, Stephan/Thiessen, Barbara (Hrsg.) (2011): Soziologie der Geburt: Diskurse, Praktiken und Perspektiven. Frankfurt a.M.: Campus.

[20] Mamo, Laura (2007): Queering Reproduction. Achieving pregnancy in the age of technoscience. Durham & London: Duke University Press.

[21] Mathes, Bettina (2013): Reproduktion. In: Braun, Christina von/Stephan, Inge (Hrsg.): Gender@Wissen. Ein Handbuch der Gender Theorien. 3. Aufl. Köln/Weimar/Wien: Böhlau, S. 81–99.

[22] Tretau, Alisa (Hrsg.) (2018): Nicht nur Mütter waren schwanger. Unerhörte Perspektiven auf die vermeintlich natürlichste Sache der Welt. Münster: Unrast.

[23] Tretau, Alisa (2021): Abgänge und Fehlgeburten. In: Haller, Dr. Lisa Yashodhara; Schlender, Alicia (Hrsg.): Handbuch: Feministische Elternschaft. Leverkusen: Verlag Barbara Budrich.

[24] Stüwe, Taleo (2021): Reproduktion jenseits normativer Vorstellungen. In: GiD – Gen-ethischer Informationsdienst, 256, S. 6–8.

[25] hornscheidt, lann (2012): feministische w_orte. ein lern-, denk- und handlungsbuch zu sprache und diskriminierung, gender studies und feministischer linguistik. Frankfurt a.M.: Brandes & Apsel.

[26] Eismann, Sonja (2013): Was fangen wir nur mit diesen schwangeren Körpern und nervigen Kindern an? Warum es so schwerfällt, queer_feministisch über das Kinderkriegen nachzudenken. In: Mecklenbrauck, Annika/Böckmann, Lukas (Hrsg.): The Mamas and the Papas. Pop, Reproduktion und widerspenstige Verhältnisse. Mainz: Ventil, S. 61–69.

[27] Dolderer, Maya/Holme, Hannah/Jerzak, Claudia/Tietge, Ann-Madeleine (Hrsg.): O Mother, Where Art Thou? (Queer-)Feministische Perspektiven auf Mutterschaft und Mütterlichkeit. Münster: Westfälisches Dampfboot.

[28] Janssen, Joke (2016): In meinem Namen. Eine trans*/queere Perspektive auf Elternschaft. In: Dolderer, Maya/Holme, Hannah/Jerzak, Claudia/Tietge, Ann-Madeleine (Hrsg.): O Mother, Where Art Thou? (Queer-)Femi¬nistische Perspektiven auf Mutterschaft und Mütterlichkeit. Münster: Westfälisches Dampfboot, S. 142–159.

[29] Seeck, Francis (2021): Care trans_formieren. Eine ethnographische Studie zu trans und nicht-binärer Sorgearbeit. Bielefeld: transcript.

[30] Ditum, Sarah/Kermode, Jennie (2016): Should Feminists Talk About „Pregnant People“? In: New Statesman, 30.9.2016. https://www.newstates

man.com/politics/feminism/2016/09/should-feminists-talk-about-preg

nant-people [Zugriff: 22.12.2020].

[31] Schrupp, Antje (2019): Schwangerwerdenkönnen. Essay über Körper, Geschlecht und Politik. Roßdorf: Ulrike Helmer Verlag.