Die Strategien der internationalen Sicherheitspolitik haben sich mit dem Ende des Ost-West-Konflikts, den Herausforderungen durch den internationalen Terrorismus und der Zunahme globaler Ungleichheiten grundlegend gewandelt. Auch in frauenpolitischen und feministischen Netzwerken ist das Interesse an außen- und sicherheitspolitischen Konzepten in den letzten Jahren gewachsen. Nicht zuletzt durch das Engagement und die Verabschiedung der UN-Resolution 1325, mit der zum ersten Mal in der Geschichte der Vereinten Nationen eine völkerrechtlich bindende Vorgabe zur Beteiligung von Frauen an Entscheidungen über Krieg und Frieden gemacht wurde. Schließlich: Bewaffnete Konflikte hängen auch mit ungerechten Geschlechterverhältnissen zusammen.
Mit der vorliegenden Publikation präsentiert das Gunda-Werner-Institut in der Heinrich-Böll-Stiftung ein ausführliches Positionspapier für die internationale Debatte zur Friedens- und Sicherheitspolitik. Das Papier fußt auf einem Diskussionspapier aus dem Jahre 2006, das umfassend aktualisiert und überarbeitet wurde.
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Inhaltsverzeichnis
7 Vorwort
9 Krieg und Frieden haben eine Geschlechterdimension
11 Heutige Kriege und Konflikte erfordern neue Lösungen
14 Gewaltförmige Konflikte
19 Stereotype Geschlechterbilder in Krieg und Frieden
25 Sicherheitspolitik ist geschlechterblind
29 Konfliktprävention
29 Angst, Sicherheit und Frieden
29 Feministische Perspektiven auf Frieden und Sicherheit
32 Feministische Dilemmata
33 Militär und Gender in der Konfliktbearbeitung
38 Prävention statt Eskalation
43 Sicherheitsarchitektur – UN stärken und Engendering fördern
49 Sicherheit im Verständnis der EU
54 Paradigmenwechsel in der deutschen Friedens- und Sicherheitspolitik
60 Die OSZE als Modell für Friedenspolitik
63 Forderungen
63 Auslandseinsätze nur mit Geschlechterperspektive
66 Differenzen friedlich austragen – feministische Wege zum Frieden
67 Stärkung des Völkerrechts und der völkerrechtlichen Friedensnormen
68 Gewaltkultur überwinden
71 Zusammenfassende Forderungen für alle Ebenen von Friedens- und Sicherheitspolitik