Vergangene Woche nahm das EU-Parlament den Tarabella-Bericht an und setzte so ein Zeichen für die sexuelle und reproduktiven Rechte von Frauen in Europa.
Der Bericht betrifft den aktuellen Stand von Gleichberechtigungsmaßnahmen innerhalb der Europäischen Union. Verfasst vom belgischen Sozialdemokraten Marc Tarabella, betont der Text neben der anhaltenden Gewalt gegen Frauen, sowie bestehenden ökonomischen Ungleichheiten auch die Gewährleistung von sexuellen und reproduktiven Rechten.
Durch seinen Fokus auf Zugang von Verhütung, Abtreibung, gesundheitlicher Beratung und Behandlung wurde der Tarabella-Bericht im Vorfeld Zielscheibe von reaktionären, christlichen und konservativen Vereinen und Parteien. Er wurde mit ungefähr 60% der Stimmen angenommen, allerdings mit der Anmerkung, dass die finale Gewährleistung von sexuellen und reproduktiven Rechten weiterhin primär Aufgabe der Nationalstaaten ist.