Wenn die Terrorismusforschung zum Feminismus konvertiert „Hat Terrorismus ein Geschlecht?“ fragte das Gunda-Werner-Institut der Heinrich-Böll-Stiftung im gleichnamigen Fachgespräch. „Woher wissen wir so genau, was Terrorismus ist? Was analysieren wir mit dieser Perspektive eigentlich, und wozu?“ Diese Fragen stellte und beantwortete Dr. Claudia Brunner in ihrem Vortrag.
Prävention statt Eskalation Friedenspolitik heißt, Gewaltprävention in allen Krisen- und Konfliktregionen zu fördern und Friedensakteur/innen vor Ort zu stärken. Traditionelle Formen der Gewaltprävention reichen oft nicht aus. Alle gesellschaftlichen und staatlichen Institutionen, auch Familien und Schulen, müssen einbezogen werden.
Militär und Gender in der Konfliktbearbeitung Nach dem Ende der Ost-West-Konfrontation haben militärische Organisationen wie die NATO einen Bedeutungswandel erfahren. Weil sie an Wichtigkeit verloren, entwickelten sie in der Folge ein vielfältiges Aufgabenfeld, um ihre Existenz zu legitimieren. Dadurch gewannen sie an Definitionsmacht.
Feministische Dilemmata Feministinnen befinden sich in der Zwickmühle zwischen fundamentaler und systemimmanter Kritik, zwischen dem Anspruch auf Systemveränderung und dem Aufzeigen konkreter geschlechtersensibler Ansätze auch im militärisch-strategischen Bereich.
Feministische Perspektiven auf Frieden und Sicherheit Während in den hegemonialen Diskursen militärisches Eingreifen eine Option zur Konfliktbearbeitung bleibt, entwickelten sich in der feministischen Diskussion umfassende positive Friedensentwürfe.
Angst, Sicherheit und Frieden Die Frage nach individueller und öffentlicher Sicherheit rangiert in der öffentlichen Wahr-nehmung weit vor dem Wunsch nach Frieden und friedvollen gegenseitigen Beziehungen. Sicherheit scheint also Vorrang vor Frieden zu haben.