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Dossier

Peking+20 in Asien

Asien ist ein Kontinent der extremen Unterschiede. Die Armutsrate variiert unter den einzelnen Ländern zwischen 1,7% und 70%. Vor allem alleinerziehende Mütter sind besonders stark gefährdet, unter die Armutsgrenze zu rutschen. Naturkatastrophen wie Erdbeben, Tsunamis und Überschwemmungen haben verschiedene Länder (wie z.B. Sri Lanka, Indonesien, Japan etc.) in der Region erschüttert. Auch hier leiden besonders Frauen unter den Konsequenzen dieser Desaster. Insbesondere reproduktive Gesundheitsserviceleistungen sind oft nicht ausreichend, besonders in ländlichen Gegenden.

Mit Indien und China befinden sich zwei der weltweit wichtigsten aufstrebenden Industrienationen in Asien – es sind zugleich die Länder, deren Bevölkerungen den größten Anteil der Weltbevölkerung stellen (zusammen knapp 37 %). Sie sind Mitgliedstaaten der United Nations Economic and Social Commission for Asia and the Pacific (UNESCAP).

Alle Mitgliedsstaaten der UNESCAP haben Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau (CEDAW) ratifiziert, jedoch 18 mit verschiedenen Vorbehalten. Menschenrechtsaktivisten müssen sich mit Repressionen und oftmals mit Gefängnisstrafen auseinandersetzen (z.B. in Thailand, Burma, China).

Zu Gewalt gegen Frauen gehört in manchen Ländern dieser Region die selektive Abtreibung von weiblichen Föten und die Tötung weiblicher Babies. Aber auch sexueller Missbrauch, Vergewaltigung, Menschenhandel und Organhandel gefährden Frauen und Mädchen in der Region. In manchen Ländern (wie in Thailand, auf den Philippinen oder anderen Touristenzielen) ist Kindesmissbrauch und Sextourismus eine große Gefahr besonders für junge Mädchen.

Besonders bezüglich der Grundschulausbildung herrschen immer noch große Differenzen zwischen Jungen und Mädchen in manchen Ländern der Region. Die Alphabetisierungsrate ist bei Frauen meist geringer als bei Männern.

Gut zu Wissen

  • Progress of the World's Women 2015/2016: detailierter Bericht der UN Women zu den ökonomischen Barrieren für Frauen und Strategien zur Verbesserung der politischen Teilhabe von Frauen weltweit. mehr>>
  • Pekinger Aktionsplattform:
    1995 wurde die Aktionsplattform ins Leben gerufen. Ihre Erklärung
    [PDF] und die Aktionsplattform finden sich hier >>
    Überblick über die 12 Kernbereiche der Plattform hier>>
  • 59. Frauenrechtskommission: Gitti Hentschel, Leiterin des Gunda-Werner-Instituts Berichtet aus New York. mehr>>