Wir haben eingefroren! - Feministische Kontroversen um reproduktive Rechte im Zuge technologischer Entwicklungen
Mit:
- Dr. Susanne Schultz
- Rebecca Maskos
- Gesine Agena
- Dr. Maria Wersig
Moderation:
- Gitti Hentschel
Mitte Oktober wurde Social Freezing ein Schlagwort in deutschen Medien. Doch die Möglichkeit des Einfrierens von Eizellen stellt nur einen nächsten Schritt in der rasanten Entwicklung der Reproduktionsmedizin dar, die immer neue Fragen von feministischer Relevanz aufwirft. Deshalb nehmen wir diese Debatte zum Ausgangspunkt und fragen nach feministischen Diskursen und Kontroversen bezüglich reproduktiven Rechten und sexueller Selbstbestimmung vor dem Hintergrund fortschreitender Medizin und Technik.
Bezüglich der Forderung nach einem liberalen Recht auf Abtreibung besteht unter Feminist*innen vermutlich ein relativ breiter Konsens. Ausgehend vom Abtreibungsdiskurs lassen sich mit Blick auf verschiedene Technologien und rechtliche Regelungen Schlaglichter auf feministische Kontroversen werfen: von Stammzellenforschungs- und Embryonenschutzgesetz, über Pränataldiagnostik (PND) und „Spätabtreibungen“ bis zu Präimplantationsdiagnostik (PID) und assistierter Reproduktion.
Zentrale Fragen sind:
- Was waren und sind feministischen Debatten und Kontroversen bzgl. reproduktiven Rechten und Reproduktionsmedizin?
- Was sind zentrale und unterschiedliche feministische Begriffe und Perspektiven auf die Ökonomisierung von Körpern? Was bedeutet Selbstbestimmung?
- Was sind vor diesem Hintergrund Herausforderungen an das Recht?
- Was waren und sind Debattenstränge und Kontroversen bei Bündnis90/Die Grünen bezüglich unterschiedlicher Gesetze um reproduktive Rechte und technologische Entwicklungen?
In einem weiteren Green Ladies Lunch am 6. Februar 2015 wollen wir weiterdiskutieren zum Thema „Politische Angriffe auf Reproduktive Rechte und Gegenstrategien“.